Alle 2. Bundesliga-Artikel vom 14. Juli 2003
Spritzen für Ivanovic

Bei Dr. Müller-WohlfarthSpritzen für Ivanovic

Duisburg (rpo). Josef Ivanovic bekam in München nach seiner Untersuchung bei Dr. Müller-Wohlfahrt eine Spritzenkur und blieb dort bis einschließlich gestern in Behandlung. Rafael Kazior konnte gegen Leverkusen nicht auflaufen, da er sich eine Schleimbeutelentzündung zugezogen hat. Testspieler Lukas Dede soll am Sonntag beim Freundschaftsspiel gegen Slavia Prag erneut zum Einsatz kommen. Das Freundschaftsspiel gegen Wattenscheid 09 wird nunmehr im Jahnstadion (Hans-Böckler-Straße) beim VfB Bottrop ausgetragen. Der Anpfiff erfolgt am 19. Juli um 17 Uhr. Der nächste Test auf Rasen für die Profis findet am Sonntag (18 Uhr) gegen Slavia Prag (BSA Warbruckstraße) statt. Beim MTV Union Hamborn als Veranstalter gibt es den ganzen Tag über das Fußball-und Familienfest ab 11 Uhr. Höhepunkt ist die MSV-Partie gegen Prag. Das neue Poster ist daDas neue Mannschaftsposter ist da. Der ZebraShop an der Westender Straße hat für alle MSV-Fans das brandneue Mannschaftsposter der Spielzeit 2003/2004 ab sofort im Sortiment. Es kostet 2,50 Euro.

Meier: Schon gut organisiert

Einige Lichtblicke, aber viel Arbeit bleibt nochMeier: Schon gut organisiert

Duisburg (rpo). Der idyllisch gelegene Ort in der Eifel weicht der gewohnten Arbeitsstätte Meiderich. Aber die MSV-Profis sind nicht unbedingt traurig darüber. Nach einer Woche wieder daheim bei den Lieben - nichts könnte für sie angenehmer sein.Carsten Wolters, der so ungefähr das 25. Trainingslager in seiner zwölfjährigen Laufbahn als Berufskicker absolvierte im netten Bitburg, brachte es auf den Punkt. "Alles wie gehabt, jetzt freue ich mich auf Zuhause." Klar, das Ganze wird zur tristen Angelegenheit, wenn es sich wie bei Wolters derart oft wiederholt hat: Harte Arbeit, wenig Abwechselung, viel Freizeit, in der Fußballer oft nicht wissen, was sie mit ihr anfangen sollen. Aber Trainer Norbert Meier hat auch für Auflockerung gesorgt. Gokartfahren brachte Spaß. Ein funktionierendes SystemEtwas Freude machte auch die zumindest 45-minütig starke Vorstellung des neuen Teams gegen Bayer Leverkusen. Beim vom Ergebnis her mageren 0:0 erkannte man schon mal funktionierendes System. "Wir waren gut organisiert", stellte Norbert Meier in erster Zufriedenheit fest, legte dann aber kritisch nach, man habe eben auch gesehen, dass es noch eine Menge an Arbeit zu verrichten gebe, dass "wir noch kräftig feilen müssen". Da wollte niemand widersprechen, weil es nach zwei Wochen Vorbereitung normal ist, dass noch längst nicht alles rund läuft und das eine oder andere Körnchen Sand im Getriebe knarrt. Aber bis zum Lübeck-Start sind es ja auch noch drei Wochen, da kann schließlich die Feinabstimmung noch gut voran kommen. Getüftelt wird an Dingen, die dem Trainer noch nicht wirklich gefallen haben. Ein paar Missverständnisse hier, ein paar Fehlpässe dort, ein bisschen Abstimmungs-Defizit - das war" s aber schon. Was freilich offenkundig war auf den ersten groben Blick: Die Mannschaft wird wohl um einiges stärker sein als im Vorjahr. Der neue Kapitän Dietmar Hirsch und sein ebenfalls im Trainingslager ernannter Stellvertreter Rob Maas dürften tragende Mittelfeld-Säulen werden. Miroslaw Spizak kann die rechte Seite mit seiner Schnelligkeit beleben, wie er es schon gegen Bayer Leverkusen machte. Peter Peschel lieferte in der Rolle hinter der Angriffsspitze Markus Kurth schon manch gute Anspiel-Idee. Allerdings: Als der 31-jährige den von Kinden umsäumten Platz in Bitburg verließ, hatte er schon Eis am offenbar lädierten rechten Knöchel. Dass Carsten Wolters auf der rechten hinteren Bahn stark spielte, dass Rouven Schröder tadellos agierte gegen einen wie Robson Ponte, dass sich Kai Oswald und Benjamin Kruse ordentlich einführten ins Kollektiv der sichtbar engagierten Zebras - das lässt gewiss hoffen. In Wahrheit aber gibt es das wieder, was Norbert Meier mit auf den Weg in die neue Saison nimmt: Die Mannschaft, gar nicht wieder zu erkennen, ist schwerer auszurechnen, weil es ziemlich viele Möglichkeiten zum Variieren gibt. Was gegen Bayer fehlte, war der Knipser Ivanovic. Wenn manch gute Vorarbeit geleistet wird wie in Bitburg vor allem durch Spizak, aber auch durch Peschel, dann wünscht man sich den Strafraumstürmer Ivanovic zur Vollendung guter Taten. Also: Schnell gesund werden! Von BERND BEMMANN

Peschel: "Unser Anspruch muss der Aufstieg sein"

Neuzugang will vor allem gesund bleibenPeschel: "Unser Anspruch muss der Aufstieg sein"

Duisburg (rpo). Peter Peschel ist einer, der sich auskennt. Und das in mancherlei Hinsicht. Der 31-Jährige bestritt früher 153 Bundesligaspiele für den VfL Bochum (25 Tore), absolvierte außerdem 46 Zweitligapartien (18) und stieg schon vier Mal auf.Dreimal in die Bundesliga und sogar letzte Saison, als er beim Regionalligisten Jahn Regensburg in nur zwölf Spielen acht Tore erzielte, verabschiedete sich Peschel mit einer Aufstiegsparty. Ebenso erlebte der Mittelfeldspieler schon die Schattenseiten des Profigeschäfts. In den letzten Jahren fiel er immer wieder mit Muskelverletzungen aus und erhielt ein negatives Image. Beispielsweise in der Saison 2001/2002, als Peschel mit großen Erwartungen zum MSV kam, diese aber nicht erfüllen konnte und vom damaligen Coach Pierre Littbarski aussortiert wurde. Jetzt versucht Peter Peschel in Duisburg einen neuen Anlauf. Die Entscheidung, zum MSV zurückzukehren, sei ihm nicht schwer gefallen. Aufsteiger Jahn Regensburg, den der MSV am dritten Spieltag im Wedaustadion erwartet, hatte Peschel ebenfalls ein Angebot unterbreitet. "Ich entschied mich aber aus rein sportlichen Gründen für den MSV. Duisburg hat mich ganz klar mehr gereizt. Ich war ja schon der 14. Neuzugang, der MSV hat sich super verstärkt", erzählt Peschel, der seinen letzten Verein eher in den unteren Tabellengefilden erwartet: "Ich will nicht direkt wieder gegen den Abstieg spielen. Duisburg bietet ganz andere Perspektiven und ich kann mich besser einbringen." Wohl im zentralen MittelfeldUnd einbringen will sich der frühere Bochumer auf vielfältige Weise. Als Peschels angestammte Heimat gilt zwar die rechte Außenbahn, MSV-Coach Norbert Meier plant den Routinier aber eher im zentralen Mittelfeld ein. Ganz neu sei das für ihn nicht. "Im Prinzip spiele ich zentral sogar noch ein bisschen lieber als auf rechts. Das kommt mir entgegen. Ich kann beides", sagt Peschel, der glaubt, dass er seine Torgefährlichkeit so noch ein bisschen besser zur Geltung bringen kann. Fragt sich nur, wie lange die Muskeln halten. Wenn sich Peschel im Verlauf eines Matches an den Oberschenkel fasst, schwant dem Beobachter schon Böses. Peschel gilt eben nicht nur als Aufstiegsexperte, sondern auch als Stammgast im Lazarett. "Der Ruf eilt mir voraus, aber für Verletzungen kann man manchmal nichts. Ich habe mir fest vorgenommen, dieses Image diese Saison zu widerlegen", sagt er und kündigt an, dass "ich alles daran setze, verletzungsfrei durch die Saison zu kommen." Dafür will er seinen Körper und den Kontakt zu den MSV-Physiotherapeuten pflegen: "Ich bin optimistisch, dass ich von Verletzungen verschon bleibe." Wenn das gelingt, sind vom Rechtsfuß möglicherweise sogar Glanzleistungen zu erwarten. Immerhin machte sich sogar Bernard Dietz für die Rückholaktion des Spielers, den er noch aus gemeinsamen Bochumer Zeiten kennt, stark. "Das war für mich kein Nachteil", sagt Peschel, der beim Laktattest Dietzxd4 Empfehlung bestätigte und gute Werte aufwies. Zunächst unterschrieb Peschel für ein Jahr. Wie es heißt, soll es ein leistungsbezogener Kontrakt sein. Bis zum nächsten Sommer will er aber einiges bewegen. Peschel peilt seinen fünften Aufstieg an - diesmal soll es wieder hoch in die Bundesliga gehen. "Wir dürfen keine Wunderdinge erwarten. Die Mannschaft ist aber gut, unser Anspruch muss der Aufstieg sein. Es bringt ja nichts zu sagen, dass wir Fünfter werden wollen. Für den fünften Platz gibt" s nix." Der Mann kennt sich halt aus.Von ROLAND LEROI

Jetzt auch noch Maas mit Problemen

MSV gegen Slavia Prag mit 1:2-NiederlageJetzt auch noch Maas mit Problemen

Duisburg (rpo). Der Schweiß floss in Strömen, nicht nur bei den am Ball arbeitenden Kickern aus Meiderich und Prag, auch bei den über 2000 Fans, die am Tag des Sport-und Familienfests von Union Hamborn an der Warbruckstraße bei sengender Hitze den gesamten Tag über ins Schwitzen kamen. Nach der Wärmeschlacht von Bitburg, als sich die Zebras und Bayer Leverkusen vergeblich um Schattenseiten auf dem Platz bemühten, gab" s gestern noch ein paar Grade Zugabe. Nach anderthalbstündiger Schwitzkur gab es für den MSV gegen den tschechischen Erstligisten Slavia Prag ein 1:2-Ergebnis. Trainer Norbert Meier knüpfte in seinem Statement zum Spiel da an, wo er am Ende des Trainingslagers in der Eifel aufgehört hatte: Gute Ansätze hatte er gesehen, auch wieder viel versprechende Aktionen, aber eben auch Dinge, die noch verbesserungswürdig sind. Das hatten wir schon jedes Jahr um diese Zeit und das ist immer so zur "Halbzeit" der Vorbereitung. Sechs Wochen dauert sie insgesamt, dann muss der Feinschliff abgeschlossen sein. Am Mittwoch geht die Reihe der Tests beim SC Leichlingen weiter, dann darf der "zweite Anzug" ran. Am Samstag in Bottrop gegen Regionalligist Wattenscheid 09 aber will Norbert Meier weiter an der ersten Besetzung feilen. Beim Saisoneröffnungsspiel gegen Borussia Dortmund am 25. Juli wird dann wohl jene Mannschaft auf dem Platz stehen, die gegen den VfB Lübeck um die ersten Meisterschaftspunkte ringen wird. Gestern gegen Slavia Prag gab es eine 1:2-Niederlage, die freilich nicht schwer ins Gewicht fiel. Das Tor zur 1:0-Führung erzielte Alexander Bugera. Wesentlicher war die neue Hiobsbotschaft, die Rob Maas betrifft. Der Holländer muss sich heute einer Kernspintomographie unterziehen. Grund: Beschwerden an der Achillessehne. Und weil Ruven Schröder in der Schlussphase des gestrigen Spiels mit Verdacht auf Zehenbruch ausscheiden musste, haben sich die Sorgen von Trainer Norbert Meier vergrößert. Aber das gehört nunmal zur Vorbereitung. Von BERND BEMMANN

0:0 gegen Bayer ein Achtungserfolg

Ende des MSV-Trainingslagers in Bitburg0:0 gegen Bayer ein Achtungserfolg

Duisburg (rpo). Das Testspiel gegen Bayer Leverkusen sollte für den MSV die erste große Bewährung sein. Das torlose Unentschieden gegen Bayer Leverkusen war ein Achtungserfolg. Ende des Trainingslagers in Bitburg, das Ende einer Woche der Vorbereitung in der Eifel, die insgesamt zur Zufriedenheit von Trainer Norbert Meier verlaufen ist. "Die Mannschaft hat gut gearbeitet, die Jungs haben voll mitgezogen", stellte Meier fest. Einziger Wermutstropfen waren die Beschwerden von Josef Ivanovic, der nicht einmal am Trainingsbetrieb teilnehmen konnte und Dauergast in der medizinischen Abteilung war. Abschluss der Tage in der Eifel war das gestrige Spiel gegen Bayer Leverkusen, von dem Meier einiges erwartete. "Ich möchte sehen, ob die Bindung untereinander schon gewachsen ist", lautete des Trainers Forderung. Die erste große Bewährung gegen Bayer geriet schon mal zur Standortbestimmung, und der 90-minütige Auftritt eröffnete durchaus Perspektiven für die nahe Zukunft. Am Ende hieß es 0:0. Der neue Kapitän, Dietmar Hirsch, und Rob Maas als Koordinatoren im Mittelfeld, der schnelle Miroslav Spizak auf der rechten offensiven Seite und Peter Peschel hinter der Spitze Markus Kurth gerieten bereits in den Blickpunkt. Mannschaftliche Harmonie und aggressives Zweikampfverhalten sollen der Schlüssel sein. Der Eindruck von Bitburg war, dass die Zebras auf einem positiven Weg sind. Chancen blieben auf beiden Seiten bei der Gluthitze aus, die beste hatte auf MSV-Seite der schnelle Spizak, der an Butt scheiterte. Das torlose Ergebnis war für die Duisburger in einem ordentlichen Test immerhin ein Achtungserfolg, auch wenn beim Bundesligisten noch viele Wünsche offen blieben. Die Zebras machten sich gestern Abend noch auf den Heimweg nach Duisburg. Sonntag gegen Prag steht das nächste Testspiel an. Von BERND BEMMANN