Chaos beim HSV Hamburg Frank Rost bestreitet Rücktritt

Hamburg · Frank Rost hat seinen Rücktritt vom Posten des Geschäftsführers beim Handball-Bundesligisten HSV Hamburg bestritten und damit der Darstellung von Vereinspräsident Matthias Rudolph widersprochen.

 Frank Rost hat Medienberichten widersprochen, nach denen er zurückgetreten ist.

Frank Rost hat Medienberichten widersprochen, nach denen er zurückgetreten ist.

Foto: dpa, Axel Heimken

"Ich sitze hier in meinem Büro und habe ein bisschen Arbeit vor mir", sagte Rost am Dienstagmorgen der Tageszeitung "Die Welt". Zuvor hatten verschiedene Medien übereinstimmend über den Rücktritt des ehemaligen Fußball-Nationaltorwarts berichtet.

Eine entsprechende Meldung des Hamburger Abendblatts über den Rücktritt von Rost hatte Klub-Boss Rudolph dem SID am späten Montagabend bestätigt. "Wir haben uns in Frank Rost getäuscht und sind sehr erstaunt über sein Verhalten", sagte Rudolph dem Radiosender NDR 90,3 und warf Rost vereinsschädigendes Verhalten vor. Er habe den Verein willentlich schlecht vertreten. "Ich bin von einigen Dingen nicht gerade begeistert. Wir wollten mit seiner Verpflichting eigentlich Probleme lösen und keine neuen schaffen", sagte Rudolph dem SID: "Wenn es einem bei uns nicht gefällt, dann müssen wir das akzeptieren. So etwas lassen wir uns nicht bieten."

Am Dienstag stellte Rudolph dann klar, dass es definitiv keine weitere Zusammenarbeit mit Rost geben wird. "Sein Verhalten ist eine Frechheit. Mir hat er gestern gesagt, dass er sein Amt niederlegt und ich ihn beurlauben soll. Aber warum soll ich ihn dann beurlauben? Der will doch jetzt nur Geld haben", sagte Rudolph der Nachrichtenagentur dpa und ergänzte: "Eine Fortsetzung der Zusammenarbeit geht gar nicht!"

Rost, der seinen Job erst vor sechs Wochen am 1. Juli angetreten hatte, wollte sich Über die Berichterstattung um seine Demission beim aktuellen Champions-League-Sieger nicht weiter äußern. "Wer hat erzählt, dass ich zurückgetreten bin?", fragte er im Gespräch mit der Welt und verwies an den Präsidenten des HSV: "Wir müssen gar nichts bereden, das müssten Sie mit Herrn Rudolph bereden."

(sid)
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