Dortmund Niebaum zu Bewährungsstrafe verurteilt

Dortmund · Gerd Niebaum, langjähriger Präsident des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund, ist im Prozess wegen Untreue, Kreditbetrug und Urkundenfälschung schuldig gesprochen worden. Das Landgericht Dortmund verurteilte den 66-Jährigen zu einer Haftstrafe von einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung. Er hatte eingeräumt, sich als Testamentsvollstrecker selbst ein Darlehen in Höhe von 450 000 Euro gewährt zu haben.

Niebaum stand 18 Jahre (1986 bis 2004) an der Spitze des BVB, 15 Jahre führte er zusammen mit Michael Meier als Manager die Geschäfte. Die Erfolge und Ambitionen des Präsidenten - darunter der Championsleague-Sieg 1997 - hatten jedoch einen hohen Preis. Unter Niebaum häufte der BVB Schulden in Höhe von 120 Millionen Euro an. Nur knapp entging der Traditionsklub im März 2005 der Insolvenz.

Niebaum gab nach dem Abschied von der sportlichen Bühne hochverschuldet sein Notariat zurück und verlor 2011 die Zulassung als Anwalt.

(sid)
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