Fotos Die männlichen Stars bei Olympia
Wir haben für Sie die Stars der Olympischen Spiele 2008 in Peking zusammengestellt.
Kobe Byrant ist derzeit der absolute Superstar der NBA und Hoffnungsträger der USA bei den Olympischen Spielen in Peking. Erst im Mai wurde der Shootings Guard der LA Lakers zum "MVP" der regulären Saison gewählt. Schon jetzt geht der 29-Jährige als einer der besten Korbschützen in die NBA-Geschichte ein.
Vor vier Jahren reichte es für Spanien mit seinem Star Pau Gasol bei Olympia in Athen nur zu Platz sieben. In Peking will der Vizeeuropameister von 2007 nun den großen Coup landen. Mit neuem Selbstbewusstein nach seinem Wechsel in der NBA im Februar von den Grizzlies Memphis zu den Los Angeles Lakers blühte der 2,13 m große Forward an der Seite von Superstar Kobe Bryant regelrecht auf. Für das olympische Turnier in China hat der gebürtige Katalane nur einen Wunsch: das Endspiel um Gold gegen die USA mit seinem Teamkollegen Bryant zu bestreiten.
LeBron James ist erst 23 Jahre alt und schon Basketball-Multimillionär. Was dem Superstar der Cleveland Cavaliers in der NBA noch fehlt, ist eigentlich nur ein Titel - in der nordamerikanischen Profiliga und auch im Nationalteam. Bei der WM 2006 in Japan reichte es für die USA mit James nur zu Bronze. In Peking soll es nun Gold werden.
Yao Ming ist Volksheld und der Größte - im wahrsten Sinn des Wortes. Auf dem 2,29 m langen Center der Houston Rockets aus der NBA ruhen die Hoffnungen der chinesischen Basketball-Nationalmannschaft auf die ersehnte Olympiamedaille. Den Titel des längsten Olympia-Teilnehmers hat Yao Ming hingegen schon vor dem Turnier sicher.
In China wird Timo Boll als Superstar verehrt. Er wird überall auf der Straße erkannt, hat eine eigene Kolumne und landete bei der Wahl des attraktivsten Sportlers der Welt weit vor David Beckham auf Platz eins. Nun will der Dreifach-Europameister seine Karriere im Reich der Mitte bei seinem dritten Olympiastart mit seiner ersten Medaille krönen.
Die Olympischen Spiele stehen für Wang Hao vor allem im Zeichen der Wiedergutmachung. Vor vier Jahren erlebte der Weltranglistenerste die bitterste Stunde seiner Karriere und unterlag im Olympia-Finale von Athen dem Südkoreaner Ryu Seung Min. Auch im Doppel ging der leer aus.
Olympisches Gold hatte Wang Liqin bereits nach dem Sieg in der Doppelkonkurrenz von Sydney um den Hals hängen. Doch im Einzel galt der schlaksige Rechtshänder lange als nervenschwach, auch in Athen reichte es für den Chinesen "nur" zu Bronze. Doch Wang Liqin hat seine Kritiker eines Besseren belehrt und mittlerweile dreimal den Einzeltitel bei Weltmeisterschaften gewonnen. In Peking gehört der 30-Jährige mit dem enormen Ballgefühl zum Kreis der Goldfavoriten.
Seinen wichtigsten "Olympiasieg" hat Roger Federer bereits vor acht Jahren gefeiert, in Sydney. Damals lernte der aufstrebende Profi im Olympischen Dorf seine Schweizer Mannschaftskameradin Mirka Vavrinec näher kennen - und lieben. Bis heute sind die beiden ein Paar. Schon deshalb schätzt der weltbeste Tennisspieler die Olympischen Spiele über alles.
Vor vier Jahren war Rafael Nadal nicht für die Olympischen Spiele qualifiziert. Sein rasanter Aufstieg in der Tenniswelt hatte schließlich bereits begonnen, unmittelbar vor Olympia konnte er im polnischen Sopot sein erstes Turnier gewinnen. Für die Teilnahme in Athen reichte es angesichts der starken inner-spanischen Konkurrenz dennoch nicht. Um so mehr freut sich der 22-Jährige nun auf seine Premiere bei den Spielen.
Novak Djokovic hat aus dem Zweikampf an der Spitze der Tenniswelt in den vergangenen zwölf Monaten einen Dreikampf mit Roger Federer und Rafael Nadal gemacht. Im Januar gewann der 21-Jährige bei den Australian Open in Melbourne seinen ersten Grand-Slam-Titel und sorgte damit in seiner serbischen Heimat für eine Welle der Begeisterung.
Die Monate vor der Heim-WM 2007 waren die bittersten seiner Karriere. Beim THW Kiel war er nur noch dritter Torwart, spielte kaum und seine große Karriere schien irgendwie schon auzulaufen. Doch Heiner Brand hielt zu seinem Torwart und am Ende war Henning Fritz der strahlende Held der deutschen Weltmeistermannschaft.
Florian Kehrmann ist nach dem Olympia-Aus von Kapitän Markus Baur neben Torwart Henning Fritz der letzte Spieler aus der "Goldenen Generation" mit Daniel Stephan oder Stefan Kretzschmar. In Peking nimmt er bereits zum dritten Mal an Olympischen Spielen teil und Heiner Brand vertraut voll und ganz auf die Erfahrung und Nervenstärke des Linkshänders.
Nikola Karabatic kommt wie eine Naturgewalt über seine Gegner. Mit unbändigem Siegeswillen und unglaublicher physischer Präsenz gilt das Kraftpaket aus Frankreich vielen schon jetzt als der beste Handballer der Welt - mit 24 Jahren.
Lange Haare, Drei-Tage-Bart, massiger Körperbau, zahlreiche Tätowierungen - Ivano Balic sieht aus wie ein hartgesottener Motorrad-Rocker. Doch auf dem Handball-Feld ist er ein Künstler, ein Artist, ein Zocker und der unumstrittene Führungsspieler beim zweimaligen Olympiasieger Kroatien. Praktisch alles läuft im Team der Stars über ihn.
Der Klassiker-Spezialist aus dem Schwabenland ist auf dem schweren Rundkurs in Peking die deutsche Medaillenhoffnung. Nach dem das Frühjahr nicht so erfolgreich verlief wie erhofft, setzt Stefan Schumacher nun alles auf die Karte Olympia. Dass der Rad-Schumi vorn mitmischen kann, bewies er zuletzt bei der vergangenen WM in Stuttgart, als er auf Platz drei fuhr.
Der kleine Mann aus der Toskana ist der wohl beste Rennfahrer seiner Generation für Eintagesrennen. Paolo Bettini trägt das Regenbogentrikot des Straßenrad-Weltmeisters nun schon seit zwei Jahren, wurde in Athen Olympiasieger, gewann die Lombardei-Rundfahrt, Lüttich-Bastogne sowie den UCI-Gesamtweltcup zweimal und stand auch bei Mailand-San Remo ganz oben auf dem Treppchen. In Peking will und wird der 34-Jährige mit dem ansteckenden Lächeln wieder vorn mitmischen.
Im Zeitfahren agiert Fabian Cancellara so präzise und zuverlässig wie die berühmten Uhrwerke aus seiner Schweizer Heimat. Bei den vergangenen beiden Weltmeisterschaften war der 27-Jährige im Kampf gegen die Uhr nicht zu schlagen - und in Peking will er sich olympisches Gold um den Hals hängen.
Vor vier Jahren war Bradley Wiggins der erste Brite seit 40 Jahren, der drei Medaillen bei ein und denselben Olympischen Spielen gewinnen konnte. Läuft in Peking alles nach Plan, wird der Columbia-Profi die Ausbeute von Athen (Gold, Silber, Bronze) noch toppen und als erster Athlet von der Insel nach 100 Jahren mit drei Goldmedaillen heimkehren.
Lionel Messi ist das derzeit größte Talent im internationalen Fußball. Obwohl der argentinische Angreifer des spanischen Topklubs FC Barcelona erst 21 Jahre alt ist, wird er bereits als der momentan zweitbeste Spieler der Welt - hinter dem Portugiesen Cristiano Ronaldo - gefeiert.
Michael Phelps will bei Olympia in Peking weiter Sportgeschichte schreiben. Als erster Athlet hat der US-Schwimmstar in China achtmal Gold im Visier. Dabei geht es nicht nur um einen Rekord, sondern auch um eine Million US-Dollar Prämie vom Ausrüster.
Bruder Stefan als Trainer, Schwägerin Annika als prominente Teamkollegin: Thomas Lurz setzt bei der Olympia-Premiere der Langstreckenschwimmer in Peking ganz auf die Kraft der Familie. Lurz hat es in dem harmonischen Umfeld zum erfolgreichsten Langstreckler aller Zeiten gebracht. Sechs WM-Titel hat er auf dem Konto, nun soll Gold beim Olympia-Debüt über 10 km hinzukommen.
Peking hat Grant Hackett nicht in bester Erinnerung. Bei seinem letzten Besuch in Chinas Hauptstadt im April war der australische Schwimm-Star mit einer Blutvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
Sascha Klein vergleicht sich ein bisschen mit Tischtennisspieler Timo Boll. "In China kennen mich mehr Menschen als in Deutschland", sagt Deutschlands Wasserspringer. Das könnte sich nach Olympia in Peking ändern. Denn dort gilt der Aachener als Goldhoffnung vom Turm und kann für den ersten deutschen Olympiasieg seit Falk Hoffmann und Martina Jäschke 1980 in Moskau für die einstige DDR sorgen.
Die Karriere von Mahe Drysdale verlief ungewöhnlich. Der Neuseeländer kam erst mit 18 Jahren zum Rudersport. Nach einer Pause wegen seines Studiums entschloss sich Drysdale erst vor acht Jahren, den Sport ernsthaft zu betreiben. Auslöser war der Gewinn der Einer-Goldmedaille seines Landsmannes Rob Waddell bei den Olympischen Spielen in Sydney.
Bei der Achterbahnfahrt in seiner Karriere will Marcel Hacker bei den Olympischen Spielen in Peking oben ankommen. Der 31-Jährige aus Frankfurt/Main stand 2000 in Sydney mit der Bronzemedaille um den Hals bereits auf dem Treppchen, vier Jahre später in Athen erreichte er nicht einmal das A-Finale.
Als 21-Jähriger erhielt Attila Vajda von den ungarischen Trainern bei den Sommerspielen von Athen überraschend den Vorzug gegenüber den Routiniers, die "Geheimwaffe" rechtfertigte mit Bronze über 1000 m im Einercanadier das Vertrauen. Seine Topform im Olympiajahr stellte Vajda beim Weltcup in Szeged Anfang Juni mit zwei Erfolgen vor dem deutschen Erzrivalen Andreas Dittmer unter Beweis.
Der 36-jährige Andreas Dittmer wehrte in der nationalen Qualifikation den Ansturm der Jugend ab und will zum Abschluss seiner großen Karriere noch einmal auf das oberste Podest.
Javier Gomez beherrscht seit mehr als zwei Jahren die Triathlon-Szene. 2006 und 2007 gewann der in Basel geborene Spanier den Gesamt-Weltcup, doch ausgerechnet bei der WM im Vorjahr in seiner Lieblingsstadt Hamburg riss die Siegesserie des 25-Jährigen, als er von Daniel Unger auf Platz zwei verwiesen wurde. Bei Olympia in Peking will Gomez zurückschlagen.
Die Chance, dass Daniel Unger der Deutschen Triathlon Union (DTU) den ersten Olympiasieg beschert, sind durchaus gut. Nach seinem WM-Triumph im Vorjahr demonstrierte er Anfang Juli an gleicher Stätte beim Weltcup-Sieg seine starke Form.
Der mittlerweile 29 Jahre alte US-Amerikaner Steven Lopez ist die Galionsfigur der noch jungen olympischen Geschichte des Taekwondo und zugleich einer von drei Gold-Favoriten der Lopez-Dynastie. Steven Lopez gewann sowohl in Sydney als auch in Athen jeweils die Goldmedaille im Weltergewicht (bis 80 kg) und war zudem zwischen 2001 und 2007 viermal in Folge Weltmeister.
In Peking muss der zweimalige Weltmeister Lin Dan beweisen, dass er auf dem Court in der Lage ist, den ganz großen Wurf zu landen. In Athen 2004 war ihm das nicht geglückt, da scheiterte er völlig überraschend in Runde eins. Bei seinem zweiten Anlauf steht ihm aber im Team als psychologische Stütze eine Frau zur Seite, die selbst nach Gold greift: Xie Xingfang. Die ist ebenfalls die Nummer eins der Welt. Die beiden sind seit ihren WM-Erfolgen 2006 in Madrid befreundet und gelten in China als Traumpaar.
Mehrmaliger Weltmeister ist er, wurde offiziell zum Jahrhundertschützen gewählt. So richtig ins Rampenlicht rückte er aber nur mit seinen drei Olympiasiegen 1992, 1996 und 2004. Inzwischen ist Ralf Schumann 46 und er fühlt sich noch stärker.
Der frühere Vize-Weltmeister Konstantin Schneider vom deutschen Mannschaftsmeister KSV Köllerbach ist der einzige deutsche Starter, der an einem guten Tag in die Nähe der Medaillen kommen kann. Der viermalige deutsche Meister in der Gewichtsklasse bis 74 kg im griechisch-römischen Stil hat in der Vergangenheit oft bewiesen, dass er bei großen Turnieren seine beste Leistung abrufen kann.
Die Generalprobe für das olympische Reitturnier von Hongkong (9. bis 21. August) hat kein Vielseitigkeitsreiter so souverän gemeistert wie Frank Ostholt. Der Team-Weltmeister konnte das Testevent von Hongkong im vergangenen Jahr genauso für sich entscheiden wie den letzten internationalen Härtetest Anfang Juli beim CHIO in Aachen.
Zuletzt stimmten die Leistungen nicht immer, zumal es auch gesundheitliche Probleme bei seinem Top-Pferd Cumano gab. In Hongkong jedoch will Jos Lansink wieder angreifen. Obwohl sich die belgische Mannschaft nicht für den Teamwettbewerb qualifizieren konnte, ist Lansink dabei, weil er sich als Einzelreiter über die Weltrangliste das Ticket sicherte.
Er ist zurzeit in der Vielseitigkeit das Maß aller Dinge und gilt deshalb auch für den olympischen Wettbewerb in Hongkong als großer Favorit. Der Franzose Nicolas Touzaint zeigte zuletzt bei den wichtigen Großveranstaltungen Stehvermögen und sicherte sich im vergangenen Spätsommer auf Galan de Sauvagere in Turin den Europameistertitel.
Er ist der erfolgreichste Torjäger der vergangenen Jahre und gilt als bestbezahlter Wasserballer aller Zeiten, doch eine Trophäe fehlt Aleksandar Sapic noch - der Olympiasieg. Nach Bronze 2000 in Sydney und Silber 2004 in Athen will sich der 30-Jährige mit Serbien den Traum vom Gold in Peking erfüllen.
Als Spieler war Hagen Stamm einer der weltbesten Wasserballer und prägte die goldenen 80er Jahre. Als Bundestrainer hat der 48-Jährige die deutsche Nationalmannschaft mit der zweiten Olympia-Qualifikation in Folge wieder in der erweiterten Spitze etabliert. Für die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) gilt wie für die Handballer: Der Star ist der Trainer.
Der brasilianische Außenangreifer Giba ist mit einem Jahresverdienst im Millionenbereich der bestbezahlte Volleyballer der Welt. Das hat einen guten Grund, denn bei zahlreichen Großveranstaltungen räumte der Mann mit dem Künstlernamen Giba Auszeichnungen als "MVP" ab.
Wenn es um ihre Ziele bei den Sommerspielen geht, nehmen die deutschen Beachvolleyballer Julius Brink und Christoph Dieckmann kein Blatt vor den Mund. "Unser Ziel ist immer die Goldmedaille. Julius hat ja schon WM-Bronze und will natürlich mehr.
Er ist fünfmaliger Weltmeister, seit den Olympischen Spielen 2004 in Athen ungeschlagen und auch auf dem Segelrevier von Qingdao der große Goldfavorit im Finn Dinghy: Wenn der Brite Ben Ainslie mit dem Boot aufs Wasser geht, kann die Konkurrenz eigentlich gleich an Land bleiben.