Alle Radsport-Artikel vom 03. Oktober 2017
Pirazzi und Rumsas wegen Dopings gesperrt

RadsportPirazzi und Rumsas wegen Dopings gesperrt

Zwei Dopingfälle sorgen im italienischen Radsport für Aufsehen. Am Dienstag ist der Italiener Stefan Pirazzi (30) wegen der Einnahme des Wachstumshormons GHRP-6 für vier Jahre gesperrt worden. Der in Italien lebende litauische Radprofi Raimondas Rumsas jr. (23) fiel wegen der gleichen Substanz im September durch einen Dopingtest. Italiens Anti-Doping-Staatsanwaltschaft sperrte den Sohn des ehemaligen Dopingsünders Raimondas Rumsas daraufhin am Dienstag als "Vorsichtsmaßnahme". Doping ist in der Radfamilie Rumsas ein wiederkehrendes Thema. Rumsas sr., Gesamtdritter der Tour de France 2002, war beim Giro d'Italia 2003 auf das Blutdopingmittel Epo getestet und für ein Jahr gesperrt worden. Ein Jahr zuvor war seine Frau Edita bei einer Grenzkontrolle nach Italien mit erheblichen Mengen Epo, Anabolika und Aufputschmitteln im Auto erwischt und festgenommen worden. Der jüngere Sohn Linas, selbst Amateur-Rennfahrer, erlag im Mai dieses Jahres mit 21 Jahren einem Herzinfarkt. Die Staatsanwaltschaft der toskanischen Stadt Lucca vermutet, dies sei die Folge der Einnahme verbotener Dopingsubstanzen gewesen. Pirazzi war während des Trainings vor dem Giro d'Italia im Mai positiv getestet worden. 2013 hatte er bei der Italien-Rundfahrt das Bergtrikot gewonnen.

Ire Bennett gewinnt Münsterland-Giro vor Greipel und Kittel

RadsportIre Bennett gewinnt Münsterland-Giro vor Greipel und Kittel

Der Ire Sam Bennett hat den deutschen Sprintstars beim Münsterland-Giro die Schau gestohlen. Der 26-Jährige vom Radrennstall Bora-hansgrohe siegte am Tag der Deutschen Einheit nach 192,9 Kilometer von Wadersloh nach Münster im Fotofinish vor Phil Bauhaus (Bocholt) und André Greipel (Hürth). Marcel Kittel (Erfurt)belegte Platz vier. Damit blieb Kittel ein Sieg im letzten Rennen für das belgische Quick-Step-Team verwehrt. Der fünfmalige Etappensieger bei der diesjährigen Tour de France fährt 2018 für Katusha. Sein zukünftiger Teamkollege Tony Martin setzte sich beim Rennen im Münsterland ebenfalls in Szene. Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister gehörte lange Zeit einer Ausreißergruppe an, die aber gut 20 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde.