Welche Erfolge hat Herbert Grönemeyer mit seinen Alben feiern können?
Mit über 18 Millionen in Deutschland verkauften Tonträgern ist Grönemeyer der kommerziell erfolgreichste zeitgenössische Musiker. Seine Single „Mensch“ aus dem Jahr 2002 war Grönemeyers bislang erfolgreichstes Lied, mit dem er erstmals auf Platz eins der deutschen Single-Charts gelangte. Er hält einen ganz besonderen Rekord: Mit 74 Nummer eins-Wochen ist Herbert Grönemeyer der am häufigsten an der Spitze der Album-Charts platzierte Künstler überhaupt. So ist sein 1988er-Album „Ö“ 14 Mal hintereinander an der Spitze gewesen, auch das Album „Mensch“ konnte zwölf Nummer-eins-Wochen in Folge verbuchen. Außerdem hält Grönemeyer heute noch den Zuschauerrekord für einen deutschen Musiker mit seinem Konzert am 18. Mai 1991 auf einer Wiese in Ahrensfelde bei Berlin mit rund 100.000 Menschen.
Was hat Herbert Grönemeyer vor der Musik gemacht?
Durch seine musikalische Arbeit am Bochumer Schauspielhaus kam Grönemeyer in Kontakt mit dem Theaterleben. Joachim Preen engagierte Grönemeyer erstmals als Schauspieler für das Stück „John, George, Paul, Ringo and Bert“ von William Martin Russell für die Bochumer Bühne. Trotzdem begann er nach seinem Abitur 1975 ein Studium der Musik- und Rechtswissenschaften an der Ruhr-Universität in Bochum. Doch bereits nach fünf Semestern brach er das Studium ab und widmete sich als musikalischer Leiter am Schauspielhaus Bochum weiter dem Theaterleben.
Er konnte einige Theaterrollen ergattern wie den „Till Eulenspiegel“, den Prinzen Orlofsky in „Die Fledermaus“ von Johann Strauss und den Melchior in Frank Wedekinds „Frühlings Erwachen“. Grönemeyer hat nie eine Schauspielschule besucht, trotzdem spielte er in einigen Fernsehfilmen mit, unter anderem 1977 im Film „Die Geisel“ und „Uns reicht das nicht“, bei dessen Dreh er seine erste Ehefrau, die Schauspielerin Anna, Henkel kennenlernte. Als Schauspieler hatte er seinen Durchbruch und größten Erfolg in Wolfgang Petersens Film „Das Boot“ nach dem Roman von Lothar-Günther Buchheim an der Seite von Jürgen Prochnow, Klaus Wennemann, Martin Semmelrogge, Jan Fedder, Heinz Hoenig, Claude-Oliver Rudolph, Sky du Mont und Uwe Ochsenknecht.
Trotzdem konzentrierte sich Grönemeyer immer mehr auf seine Musik. 1999 gründete er das unabhängige Plattenlabel „Grönland Records“, um sich und anderen Künstlern größere Freiheit bei der Umsetzung ihrer Projekte, einschließlich der Vermarktung, zu geben. Der Hauptsitz des Labels war lange Zeit in London, mittlerweile ist „Grönland Records“ in Berlin ansässig.
Was macht Herbert Grönemeyer heute?
Auch heute macht Grönemeyer Musik. Im November 2022 kündigte er für Ende März 2023 sein 16. Studioalbum an. Es soll den Titel „Das ist los“ tragen. Vorab wurde bereits der Titel „Deine Hand“ am 18. November 2022 als erste Single veröffentlicht. Ein Monat später, am 16. Dezember 2022, erschien die Single „Urverlust“.