Mönchengladbach Händler mit Umsatzplus: Ebay lobt sein Gladbacher Projekt

Mönchengladbach · Das Einzelhandels-Pilotprojekt "Mönchengladbach bei Ebay" ist besser gestartet als vergleichbare Modelle wie etwa in Wuppertal. Dieses Zwischenfazit jedenfalls ziehen Ebay, die Gladbacher Wirtschaftsförderung und das eWeb-Research-Center der Hochschule Niederrhein nach den ersten 100 Tagen. "Die Durchschnittszahlen sind erheblich besser als die anderer regionaler Marktplatzmodelle in weiteren Städten", sagt dessen Leiter, der Handelsexperte Gerrit Heinemann.

Das europaweite Pilotprojekt - Vergleichbares testete Ebay vorher nur in Brooklyn aus - ermöglicht es Einzelhändlern, sich über eine gemeinsame Ebay-Startseite im Internet zu präsentieren. 30 der 70 Händler waren dort vorher noch gar nicht aktiv gewesen. Ziel ist eine bessere Verzahnung der Vorzüge von Online- und stationärem Handel. 32.000 in 53 Länder verkaufte Artikel, mehr als eine Million Euro an zusätzlich generiertem Umsatz nach 100 Tagen - das lasse sich auf ein Plus von 90.000 Euro pro Jahr und aktivem Händler hochrechnen, teilt Ebay mit. Eine wesentliche Erkenntnis bisher: Wer mit einem größeren Sortiment online geht, ist besonders erfolgreich. Zusätzlich profitiert, wer sowohl die Möglichkeit der Abholung im Geschäft (Click & Collect) als auch Versand anbietet. "Nachhaltiger Verkaufserfolg und echtes Umsatzwachstum der Händler setzten im Rahmen des Projekts in der Regel ab einer online gestellten Anzahl von mindestens 50 bis 100 Artikeln ein", sagt Ebay-Deutschland-Chef Stephan Zoll.

Etliche der anfangs 50 und mittlerweile 70 teilnehmenden Händler stellen jedoch auch fest, dass bei einem wesentlichen Ziel des Projekts - mehr Kunden ins Ladenlokal zu locken - Nachbesserungsbedarf besteht. "Meine Neukunden kommen aus ganz Deutschland, aber es ist deswegen noch keiner zusätzlich in den Laden gekommen", sagt etwa ein teilnehmender Apotheker.

(RP)
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