Starke Quartalszahlen Bayer profitiert von neuen Medikamenten

Frankfurt · Neue Medikamente und eine kräftige Nachfrage in der Agrochemie schieben die Geschäfte von Bayer zur Jahresmitte an. Dabei musste der Leverkusener Konzern allerdings ungünstige Wechselkurse verdauen.

Chronik zu 150 Jahre Bayer: Von der Farbenfabrik zum Weltkonzern
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Foto: AP, AP

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei im zweiten Quartal vor Sondereffekten um 1,0 Prozent auf 2,22 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Pharma- und Chemieunternehmen am Mittwoch mit. Analysten hatten mit 2,31 Milliarden Euro mehr erwartet. Bayer setzte von April bis Juni 10,46 Milliarden Euro um - ein leichtes Plus von 0,9 Prozent.

Unter dem Strich blieb ein Überschuss von 953 Millionen Euro, 13,3 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Konzernchef Marijn Dekkers passte wegen des anhaltend starken Euro den Geschäftsausblick für das Gesamtjahr an: Bayer rechnet nun mit einem Umsatz von 41 (2013: 40,16) Milliarden Euro. Bisher wurden 41 bis 42 Milliarden Euro erwartet. Der bereinigte operative Gewinn soll 2014 wie bisher um eine untere bis mittlere einstellige Prozentzahl zulegen. Bayer erwartet aber nun Belastungen durch den starken Euro von 550 Millionen Euro.

Der Bayer-Konzern ist mit einem Umsatz von gut 40 Milliarden Euro und weltweit 133.200 Beschäftigten der größte gemischte Pharma- und Chemiekonzern Deutschlands. Tragende Geschäftssäule ist die sogenannte Life-Science-Sparte, zu der die Bereiche Gesundheit und Pharma, Pflanzenschutz und Agrarwirtschaft gehören. Auf sie allein entfällt ein Umsatzanteil von 69 Prozent.

Vorstandschef Dekkers hat dem Unternehmen in den vergangenen Jahren ein Wachstum mit innovativen Produkten verordnet. Dazu gehören die Vermarktung neuer Medikamente und eine gut gefüllte Pharmapipeline.

Als konjunkturanfällig gilt die Kunststoffsparte MaterialScience mit hochwertigen Polymer-Werkstoffen. Über einen möglichen Verkauf des Teilkonzerns mit einem Umsatz von 11,2 Milliarden Euro wird seit Jahren immer wieder spekuliert, was derzeit aber als unwahrscheinlich gilt.

(REU)
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