Konjunktur DIHK rechnet mit 150.000 neuen Jobs

Berlin · Trotz schwacher Konjunkturentwicklungen werden die deutschen Unternehmen im kommenden Jahr rund 150.000 neue Stellen schaffen. Davon geht der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in seiner aktuellen Beschäftigungsprognose aus, die unserer Redaktion vorliegt. Er warnt gleichzeitig vor politischen Risiken.

 Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag rechnet mit einer positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag rechnet mit einer positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt.

Foto: centertv

Vor allem die Dienstleistungsbranche wird der Prognose zufolge zusätzliches Personal einstellen: Jeweils 40.000 neue Jobs werden demnach bei unternehmensbezogenen Dienstleistern sowie bei Gesundheits- und Bildungsdienstleistern im Vergleich zum Vorjahr geschaffen. Handel, Verkehr und Gastgewerbe werden nach DIHK-Berechnungen rund 25.000 neue Jobs besetzen, im Bereich Information und Kommunikation sei mit etwa 15.000 weiteren Stellen zu rechnen, sowie im Baugewerbe und in der Industrie jeweils mit 10.000 Arbeitsplätzen.

DIHK-Geschäftsführer Martin Wansleben zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis, wonach der Beschäftigungsaufbau im zehnten Jahr in Folge fortgesetzt würde. Allerdings falle das Plus mittlerweile deutlich kleiner aus. "In diesem Jahr sind es etwa 320.000, davor waren die Beschäftigungszuwächse trotz schwächerer Konjunktur ebenfalls höher", sagte Wansleben.

Zudem würden derzeit die Sorgen um die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen bei Unternehmern wieder Werte wie zuletzt in der akuten Phase der Schuldenkrise erreichen.

Wansleben appellierte daher an die große Koalition, den Unternehmen keine weiteren Steine in den Weg zu legen. Die Bundesregierung solle vielmehr einen sofortigen Stopp für sämtliche weiteren Belastungen setzen, so der DIHK-Chef.

(jd, mar)
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