Anleger reißen sich um Aktien Snapchat-Mutterfirma feiert Traumdebüt an der Wall Street

New York · Beim Börsendebüt der Snapchat-Mutter Snap haben sich Anleger um die Aktien der Firma hinter der beliebten Foto- und Nachrichten-App gerissen. Dank der hohen Nachfrage lag der Einstandskurs der am Donnerstag unter dem Kürzel SNAP erstmals an der New York Stock Exchange gehandelten Papiere mit 24 Dollar 41 Prozent über dem Ausgabepreis von 17 Dollar.

 Große Freude bei den Unternehmensgründern Evan Spiegel (r.) und Bobby Murphy (M).

Große Freude bei den Unternehmensgründern Evan Spiegel (r.) und Bobby Murphy (M).

Foto: dpa, ML axs

Mit breitem Lächeln im Gesicht läuteten die Unternehmensgründer Evan Spiegel (26) und Bobby Murphy (28) den Aktienhandel in New York ein - ein traditionelles Ritual, wenn Firmen ihre Papiere listen. Die beiden jungen Tech-Manager haben allen Grund zur Freude, der Börsengang macht sie zu Multimilliardären.

Die Platzierung erreichte ein Volumen von 3,4 Milliarden Dollar (3,2 Mrd Euro). Snap war zum Börsendebüt insgesamt rund 24 Milliarden Dollar wert. Es ist der größte US-Börsengang, seit die chinesische Handelsplattform Alibaba 2014 ihre Aktien in New York platzierte. Trotz des hohen Anlegerinteresses an Snap sehen Analysten jedoch erhebliche Risiken.

Ob das Unternehmen an der Vorherrschaft von Facebook rütteln kann, muss sich erst zeigen. Zuletzt geriet das Nutzerwachstum ins Stocken. Snap verlor im vergangenen Jahr über 500 Millionen Dollar und machte damit mehr Verlust als Umsatz. Zudem müssen sich die Anleger darauf einlassen, Aktien ganz ohne Stimmrechte zu kaufen. Die Gründer Spiegel und Murphy wollen die Kontrolle nicht teilen.

Snapchat wurde vor allem bei jungen Nutzern populär mit Fotos, die nach dem Ansehen von alleine wieder verschwinden. Inzwischen wird die App auch stärker für Kommunikation genutzt und zu einer Plattform für Medieninhalte ausgebaut. Neben der App produziert Snap auch eine tragbare Kamera ("Spectacles") in Form einer Sonnenbrille und bezeichnete sich selbst als "Kamera-Firma".

(isw/dpa)
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