Rechtsstreit mit US-Regierung S&P zahlt 1,38 Milliarden Dollar Strafe für Hypothekenanleihen
New York · Die Ratingagentur Standard & Poor's legt einen Rechtsstreit mit der US-Regierung mit der Zahlung von rund 1,38 Milliarden Dollar (1,22 Milliarden Euro) bei.
Das Tochterunternehmen von McGraw Hill Financial verkündete die Einigung mit dem Justizministerium am Dienstag. Dieses hatte S&P vorgeworfen, von 2004 bis 2007 riskante Hypothekenanleihen bewusst zu gut bewertet zu haben. Diese Anleihen waren einer der Auslöser der weltweiten Finanz-und Wirtschaftskrise.
Mit der Einigung wurden auch ähnliche Klagen aus 19 US-Staaten und dem Hauptstadtbezirk Washington D.C. beigelegt. Zusätzliche 125 Millionen Dollar wird S&P im Rahmen einer separaten Einigung an die Rentenkasse von Kalifornien zahlen.
Das Justizministerium hatte das zivilrechtliche Betrugsverfahren gegen die Ratingagentur vor genau zwei Jahren in die Wege geleitet. S&P hätte nach Einschätzung der Regierung die Anleger vor dem kollabierenden Immobilienmarkt in den USA warnen müssen. Das habe das Unternehmen aber nicht gemacht, weil es dem Ratinggeschäft geschadet hätte.