Flughafenverband ADV Verkehrsentwicklung an Flughäfen "alarmierend"
Berlin · Die deutschen Flughäfen sind schlecht ins neue Jahr gestartet. Die Zahl der Passagiere sank in den ersten beiden Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,6 Prozent, wie der Flughafenverband ADV am Mittwoch in Berlin mitteilte.
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Dies sei der schwächste Jahresstart seit der Finanzkrise 2009. "Die aktuelle Verkehrsentwicklung an den Flughäfen ist alarmierend", sagte ADV-Verbandschef Ralph Beisel.
Die umgeschlagene Luftfracht verringerte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,3 Prozent. Die Zahl der Flugbewegungen sank um 8,6 Prozent. Der ADV begründete dies damit, dass Fluggesellschaften im Zuge ihrer Konsolidierung Flugziele und Frequenzen gestrichen hätten.
"Waren vor Jahresfrist vor allem Regionalflughäfen sowie kleinere und mittelgroße Verkehrsflughäfen von den Rückgängen betroffen, trifft es zunehmend alle Flughäfen."
Die Fluggesellschaften befinden sich derzeit in einer schwierigen Lage. Hintergrund sind ein harter Konkurrenzkampf, der hohe Kerosinpreis, Belastungen durch die Luftverkehrssteuer sowie die Folgen der Staatsschuldenkrise. Vor allem im innerdeutschen Verkehr und im Europaverkehr komme es derzeit zu drastischen Rückgängen, hieß es.
Die Verkehrsflughäfen in Deutschland sind bereits im vergangenen Jahr kaum noch gewachsen. Die Passagierzahl an den 22 internationalen Airports stieg lediglich um 1,1 Prozent auf 200,4 Millionen Passagiere, wie der ADV im Februar mitgeteilt hatte. Damit wurde zwar ein Rekord verbucht, das Wachstum war aber so schwach wie seit vier Jahren nicht. Viele Flughäfen schrieben rote Zahlen.
