Warenhauskonzern: Galeria schließt 16 seiner 92 Warenhäuser
EILMELDUNG
Warenhauskonzern: Galeria schließt 16 seiner 92 Warenhäuser

Aktion für Verkehrssicherheit Verkehrswacht sprüht Skelette auf Straßen

Düsseldorf · Es ist eine Guerilla-Aktion. So jedenfalls nannte Simon Höhner, Geschäftsführer der Verkehrswacht, gestern die weißen Skelette, die Sonntagabend, kurz vor 21 Uhr, mit Schablonen auf die Fahrbahn an einigen Fußgängerüberwegen gesprüht worden waren.

 Diese Skelette wurden am Samstagabend auf Straßen in Düsseldorf gesprüht.

Diese Skelette wurden am Samstagabend auf Straßen in Düsseldorf gesprüht.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Dank orangener Westen und dem Schriftzug auf dem Bully war die Verkehrswacht als solche zwar zu erkennen gewesen, kommuniziert hatte sie diese Aktion aber weder bei der Stadt noch in ihrem eigenen Haus: Andreas Hartnigk, stellvertretender Vorsitzender der Verkehrswacht, wusste zumindest gestern davon nichts: "Das kann eigentlich nicht auf unser Konto gehen", lautete seine erste Reaktion. Normalerweise würden alle Aktionen zwischen Geschäftsführung und Vorstand abgesprochen, von dieser Skelett-Sprüherei habe er aber nichts gehört. "Das ist eigentlich nicht die Art und Weise, mit der wir auf Gefahren aufmerksam machen", sagte Hartnigk und ergänzte: "Ich halte diese Aktion für, na ja, aussagelos."

Die Aktion wirft tatsächlich mehr Fragen auf als sie Antworten gibt. Das Logo der Verkehrswacht ist neben dem Skelett abgebildet, dazu ein so genannter QR-Code, der Nutzer eines Smartphones auf eine Internetseite führt, und der Text "5500 Tote zuviel - runter vom Gas". Doch warum hat die Verkehrswacht diese Skelette nicht vor dem Jazz-Rally-Wochenende aufgesprüht, damit sie möglichst viele Menschen sehen? Und warum geschieht es an einem Tag, an dem öffentliche Stellen, zum Beispiel das Amt für Verkehrsmanagement, noch mindestens einen Tag unbesetzt ist? Und was hat es mit der Zahl 5500 auf sich? Bundesweit gab es 3991 Verkehrstote im Jahr 2011, in Düsseldorf waren es elf. Für Geschäftsführer Höhner heißt es: "Es ist ja bei einer Guerilla-Aktion gewollt, dass die Leute Fragen stellen." Aha.

(ila/top)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort