Dormagen Gesamtschule muss 37 Kinder abweisen

Dormagen · Die Anmeldungen für die weiterführenden Schulen sind gelaufen. Wie gewohnt ist die Gesamtschule in Nievenheim sehr beliebt. Erstmals mit leichtem Aufwärtstrend: die Sekundarschule mit 60 Anmeldungen, wie die Schulleiterin sagt.

Dormagen: Gesamtschule muss 37 Kinder abweisen
Foto: Georg Salzburg

Bettina Mazurek strahlt: 60 Kinder wollen ab August in "ihre" Sekundarschule (laut Stadtverwaltung bis jetzt 51). Die Rektorin bucht es als einen Erfolg für die neueste Form in der Dormagener Schullandschaft, nach nur 29 Anmeldungen vor einem Jahr. Aber auch diese 60 Kinder reichen nicht, um vier Eingangsklassen zu füllen. Dafür ist fremde Hilfe nötig - wahrscheinlich auch von der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule, die bei Eltern und Schülern wieder sehr beliebt war und 37 Kinder abweisen muss. Für die Vierzügigkeit benötigt die Sekundarschule mindestens 80 Schüler. Und wo die genau herkommen werden, das wird am Montag geklärt, wenn sich die Schulleiter mit dem Ersten Beigeordneten Robert Krumbein und der Schulaufsicht zur Verteilung von Schülern treffen.

Dennoch: "Doppelt so viele Anmeldungen wie im vergangenen Jahr", sagt die Schulleiterin und freut sich. Den jetzigen Anmeldeerfolg sieht Mazurek in dem Konzept der Schule begründet, das unter anderem die Förderung des einzelnen Schülers in den Mittelpunkt stelle. Wie wichtig der Stadt diese Schule ist, zeigt die Tatsache, dass der Stadtrat Ende vergangenen Jahres nicht nur ihre Vierzügigkeit beschlossen hat, sondern auch, dass in den nächsten Jahren 6,5 Millionen Euro dorthin fließen werden.

Gute Laune auch an der Gesamtschule in Nievenheim: Denn wie in den vergangenen Jahren auch gab es dort mehr Anmeldungen als Plätze. "208 Anmeldungen, 171 Schüler können wir annehmen", sagt Schulleiter Dirk Rimpler. Dass es weniger Interessenten als 2016 (221) gab, dafür nennt er zwei Gründe: Zum einen gebe es 2017 weniger Viertklässler in Dormagen, zum anderen eine Gesamtschule in Neuss-Norf. "Wir haben Neusser Kindern, die zu uns kamen, geraten, sich besser nach Norf zu orientieren", sagt Rimpler.

98 Kinder wurden an der Realschule Hackenbroich angemeldet (2016 waren es 106). "Wir gehen davon aus, dass wir im neuen fünften Schuljahr wieder vierzügig sein werden", sagt Jörg Hustede, stellvertretender Schulleiter. Aktuell gibt es an der Schule drei fünfte Klassen, was der Raumsituation geschuldet war. "Doch wenn im Sommer die vier zehnten Klassen wegfallen, haben wir Platz für die Neuen", so Hustede. Ob dem Wunsch entsprochen wird, wird sich am Montag zeigen. Ebenso wie es mit dem Bettina-von-Arnim- und dem Leibniz-Gymnasium weiter geht. 126 Noch-Viertklässler wollen zum Hackenbroicher Gymnasium. Bliebe das in der Jahrgangstufe 5 vierzügig, wären die Klassen recht groß. Aktuell gehen in die vier fünften Klassen 114 Schüler. Unzufrieden mit der Zahl der "Neuen" ist Theodor Lindner vom BvA. 81 sind es (2016 meldeten sich 87 an, aufgestockt wurde auf 114). "Wenn das so bleibt, werden wir nur drei Eingangsklassen bilden", sagt der Schulleiter.

Fünf Eingangsklassen mit je 31 Kindern wird es am Norbert-Gymnasium geben. Auch dort - wie an der Gesamtschule - traditionsgemäß eine hohe Anmeldezahl: 220 Kinder, wie Michael Odenthal, stellvertretender Schulleiter. mitteilte. Die Absagen sind schon längst verschickt.

(NGZ)
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