Remscheid Lecker essen in der Schule
Remscheid · Das Gertrud-Bäumer-Gymnasium hat jetzt eine großzügige Mensa. Gestern wurde der neue Anbau eingeweiht. Rund 100 Schüler können hier essen. Bestellt und bezahlt wird der Mittagstisch per Geldkarte.
Wo früher der kleine Schulgarten des Gertrud-Bäumer-Gymnasiums (GBG) war, steht jetzt ein schmucker, eingeschossiger Anbau mit blassgrüner Fassade und bodentiefen, grün getönten Fenstern. Er ist Mensa und Veranstaltungs- und Aufenthaltsraum zugleich. Bei der Einweihung im Kreise von Vertretern aus Politik, Verwaltung, Lehrer- und Elternschaft sowie Schülern war viel Lob über die Gestaltung zu hören. Er sei hell, freundlich, modern und passe trotzdem zum Altbau.
Ginkgo als Symbol und Logo
"Endlich können wir den Baustein zu einer qualifizierten Mittagsbetreuung einweihen", sagte Michael Birker, der als Direktor des GBG zum Schuljahresende in Pension geht, in seiner Ansprache. Zum Abschied stiftete er der Schule zwei Ginkgo-Bäume, die vor dem Neubau eingepflanzt wurden. Der Ginkgo sei ein Symbol für Beständigkeit – auch für die Schulform Gymnasium, sagte Birker im Hinblick auf die Diskussion über die Entwicklung der Schullandschaft. Das Ginkgoblatt sei zum Schullogo geworden und ziere bald die Eingangstür. Dass es auch als Zeichen der Liebe gelte, führte Schülersprecherin Gizem Döngelu aus.
"Die Mensa ist erzwungen durch die Dynamik im Schulsystem", sagte Bürgermeister David Schichel, der das rote Band durchschnitt. Das Gebäude ist eine von vielen Schulmensen, die die Stadt baut, damit Schüler an langen Unterrichtstagen über Mittag mit warmen Mahlzeiten angemessen versorgt werden können. Nach Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, Alexander-von-Humboldt-Realschule und nun dem GBG folgt nächste Woche das Röntgen-Gymnasium.
Auffallend am Mensabau sind große Glasfronten und das Oberlicht, das an ein Sheddach früherer Fabrikgebäude erinnert. Unter dem grasgrünen Linoleumboden verbirgt sich eine Fußbodenheizung. Der Anbau sei energetisch auf aktuellem Stand. Auch die Küche entspreche den neuesten technischen Anforderungen, sagte Thomas Judt vom städtischen Gebäudemanagement.
Genauso modern geht's beim Mittagstisch zu. Mit Unterstützung der Stadtsparkasse wurden die technischen Voraussetzungen für bargeldloses Bezahlen an einem Terminal geschaffen. Das Prinzip: Eltern überweisen das Essensgeld auf das Schülerkonto, Sohn oder Tochter können den Geldkarten-Chip am Geldautomaten aufladen. Mit der Karte kann auch das Essen bestellt werden.
Caterer in der GBG-Mensa ist das Team des Restaurants "Der Grund". Rund drei Euro kostet eine Mahlzeit. Gestern konnten alle Gäste zwischen Cordon bleu oder Tagliatelle mit Lachs wählen.
