Solingen Hoch hinaus auf dem Panorama Radweg

Solingen · Die Planer sind sicher: Fahrradtourismus, der weitgehend über stillgelegte Bahntrassen führt, ist einmalig, und er wird Radtouristen in die Region locken. Mit dem Slogan "Mal eben hoch hinaus" wird für den neuen bergischen Panorama-Radweg geworben, der eingebunden ist in ein insgesamt 300 Kilometer langes Radwegnetz vom Rhein bis ins nördliche Rheinland Pfalz. In Solingen führt der Weg ein großes Stück über die Korkenziehertrasse. Insgesamt führt der bergische Teil von Olpe nach Hattingen über Bergneustadt, Marienheide, Wermelskirchen, Solingen, Wuppertal und Sprockhövel. Da 60 Prozent des Weges über die stillgelegten Bahntrassen führen, ist trotz der Topographie des Bergischen Landes der Teil der steilen Strecken nur gering.

Ein wichtiger Lückenschluss wurde unlängst getan mit der Vorstellung der Fahrrad-Mitnahmemöglichkeit an der Burger Seilbahn. Für 1,80 Euro pro Fahrrad können Radtouristen jetzt die sehr steile Strecke zwischen Unterburg und Oberburg ohne Kraftaufwand überbrücken. Sechs Sessel sind für den Radtransport umgerüstet worden, den Prototypen hat Seilbahnbetreiber Stefan Irlenbusch selbst entwickelt. Der Träger ist verstellbar und so für verschiedene Fahrradtypen geeignet. "Die Maßnahme macht großen Sinn im Hinblick auf den Verbund der Panorama-Radwege", sagt Annette Nothnagel von der Bergischen Entwicklungsagentur.

Bei der Solinger Verwaltung ist man sicher, dass der Radweg eine echte Touristen-Attraktion wird mit Auswirkungen auch auf den Alltags-Radverkehr. "Fluss-Radwege gibt es viele, aber einen Panorama-Radweg mit so hohem Bahntrassen-Anteil, das können nur wir im Bergischen", sagt Alessia Mainardi von der Radverkehrsplanung der Stadt Solingen. Der Weg hat viele Sehenswürdigkeiten, vom Klingenmuseum bis zur Attahöhle, von Schloss Burg bis ins Neandertalmuseum.

(RP)
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