Soziales Netzwerk Facebook plant Online-Überweisungen

Dublin · Facebook will einem Zeitungsbericht zufolge Geldüberweisungen zwischen seinen Mitgliedern ermöglichen. Das Internetunternehmen stehe kurz vor dem Erhalt einer entsprechenden Lizenz in Irland, hieß es am Montag.

Meilensteine in der Facebook-Geschichte
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Foto: dpa, Jessica Binsch

Die "Financial Times" beruft sich auf mehrere an dem Vorgang beteiligte Personen. Mit der Zulassung durch die irische Notenbank als Finanzdienstleister dürfte das Online-Netzwerk in der Europäischen Union eigenes elektronisches Geld ausgeben wie es der Versandhändler Amazon bereits mit "Coins" getan hat. Das Unternehmen wolle so Zahlungen zwischen seinen Mitgliedern ermöglichen.

Facebook kann bereits bestimmte Zahlungen abwickeln, etwa beim Kauf von Spielen. Das Unternehmen verwaltet dabei die Zahlungen der Nutzer an die Spiele-Programmierer und kassiert dafür eine Provision. Nutzer können allerdings untereinander kein Geld überweisen. Das würde die Lizenz als Anbieter elektronischer Bankdienste erlauben, schreibt das Wirtschaftsblatt.

Die Financial Times berichtet, dass Facebook bereits mehrere spezialisierte Firmen in London kontaktiert hat, um das nötige Fachwissen einzukaufen. So soll den Gründern des Startups Azimo ein Angebot über 10 Millionen Dollar vorliegen, um ihre Firma an Facebook zu verkaufen und dort die Sparte für elektronischen Zahlungsverkehr zu erweitern.

Die Zeitung meldet weiter, mit dem Schritt ziele Facebook auf Schwellenländer ab. So könnten Überweisungen von Gastarbeitern in ihre Heimatländer möglich werden. Facebook verdient sein Geld bislang vor allem mit Werbung. Bei Online-Zahlungen ist unter anderem die US-Handelsplattform Ebay mit ihrer Tochter Paypal stark.

(dpa)
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