Unerwünschte Post seit 40 Jahren So nervig können Spam-Mails sein
Düsseldorf · Am 3. Mai 1978 verschickte ein Computerverkäufer in den USA die erste unerwünschte Massenmail an rund 600 Empfänger. 40 Jahre später ist die Spam-Mail längst Alltag geworden. Wir haben einige besonders nervige Beispiele gesammelt.
Das Volumen an Spam-Mails steigt immer mehr an und die Qualität der unerwünschten Nachrichten nimmt zu. Das sind die Ergebnisse einer Auswertung der deutschen E-Mail-Anbieter Web.de und GMX anlässlich des 40. Jahrestags der Spam-Mail.
Im vergangenen Jahr hätten Web.de und GMX im Schnitt 780 Millionen Spam-Mails pro Woche erkannt, teilten die Anbieter mit. Im ersten Quartal dieses Jahres sei ein Anstieg um rund 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu beobachten gewesen, damit liege das Spam-Volumen derzeit bei über einer Milliarde Mails pro Woche, erklärte der Geschäftsführer der beiden Anbieter, Jan Oetjen.
Die unerwünschten Nachrichten landen durch Filtersysteme im Spam-Ordner des E-Mail-Anbieters oder durch schwarze Listen mit gesperrten IP-Adressen noch nicht einmal dort. Die Qualität der Spam-Nachrichten nimmt indes stetig zu, wie die Anbieter warnten. Früher seien sie durch Rechtschreibfehler und eine plumpe Verkaufsansprache leicht zu erkennen gewesen, heute seien sie oft professionell gestaltet und deckten eine breite Themenpalette ab.
Die E-Mail an sich geht auf den US-Informatiker Ray Tomlinson zurück. Er verschickte 1971 und damit lange vor der Existenz des World Wide Web die erste elektronische Nachricht in einem Netzwerk und führte das @-Zeichen ein.
Die erste Spam-Nachricht verschickte 1978 ein Computerverkäufer in den USA: Er nutzte eine Liste mit allen 600 Menschen, die im Arpanet, einem Vorgänger des heutigen Internets, aktiv waren, um zur Vorstellung eines neuen Computers in Los Angeles einzuladen.