DüsseldorfWas wirklich zählt, wenn ein Leben zu Ende geht
Das Alter war für den britischen Neurologen Oliver Sacks (1933 - 2015) kein Zustand zunehmender Trostlosigkeit, sondern "eine Zeit der Muße und Freiheit, der Freiheit von den künstlichen Zwängen früherer Tage, der Freiheit alles zu erkunden, wonach mir der Sinn steht, und die Gedanken und Gefühle eines ganzen Lebens zusammenzufügen." Das schreibt Sacks in einem Essay kurz vor seinem 80. Geburtstag. Eineinhalb Jahre später erfährt er, dass ein seltener Tumor in seinem Auge Metastasen in der Leber gebildet hat, und dass es dafür keine Therapie geben würde. Ihm bleiben wenige Monate.