Biowetter Hitze kann Migräne auslösen
Düsseldorf · Richtiges Sommerwetter, darauf hat sich ganz Deutschland gefreut. Doch der Wetterwechsel in Kombinationen mit Temperaturen bis zu 35 Grad fordern den Körper auch sehr heraus: möglich sind Kopfschmerzen, Herz-Kreislauf- und Schlafprobleme.
Die heiße Luft, die von Süden über Deutschland zieht, sorgt zwar für echte karibische Temperaturen, schwächt aber auch den Organismus. Kopfschmerzen und Migräne sind deshalb für Menschen mit Veranlagung sehr wahrscheinlich. Auch entzündlich rheumatische Erkrankungen können in den nächsten Tagen schmerzhaft aufflammen.
Ebenfalls zusätzlich belastet sind Menschen mit Asthma und anderen Atemwegserkrankungen. Vor allem Allergiker müssen sich wappnen: Die Pollenbelastung ist derzeit hoch. Linden-, Sauerampfer-, Gänsefuß-, Brennnessel- und Spitzwegerichpollen liegen in der Luft; außerdem örtlich auch Roggen- und Beifußpollen.
Viel Trinken ist natürlich ein Ratschlag, der für alle gilt, die sich in großer Hitze aufhalten. Aber insbesondere Menschen, die empfindlich auf Wetterumschwünge reagieren, sollten sich unbedingt daran halten. Gerade dann, wenn sie sich viel draußen aufhalten, können Wetterfühlige, Senioren, Kinder oder Kranke auch durchaus eine sehr hohe Menge an Flüssigkeit vertragen, also zwei bis drei Liter mehr, als sie normalerweise trinken. Neben Wasser darf es dabei ruhig auch mal das alkoholfreie Weizen sein. Denn das hat viele Vorteile: Es enthält Elektrolyte und Kohlenhydrate, man hat schnell einen halben Liter Flüssigkeit intus und es hat weniger Kalorien als eine Apfelsaftschorle von derselben Größe. Generell sollte aber lieber zu lauwarmen, als kühlen Getränken gegriffen werden, da der Körper die kalte Flüssigkeit erst aufwärmen muss.
13 Trinktipps bei Hitze
Patienten mit niedrigem Blutdruck müssen es dieses Wochenende ebenfalls ruhig angehen lassen. Die Wärmebelastung sorgt für Kreislaufprobleme — auch hier gilt, ausreichend zu trinken. Betroffene sollten sich außerdem hauptsächlich an schattigen, kühlen Orten verweilen. Das gilt auch für Senioren und Kranke. Da der Körper sehr viel Arbeit unternehmen muss, um die eigene Körpertemperatur bei der hohen Außentemperatur zu regulieren, ist jede Form von größerer Bewegung eine zusätzliche Anstrengung, die besser vermieden werden sollte.
Allerdings sind für viele die aufgeheizten Räume in Büro, Wohnung und Haus ein Problem. Vor allem nachts kann die Hitze beim Einschlafen hindern. Die Fenster sollten deswegen über Tag möglichst geschlossen, eventuell sogar die Rollladen herunter gelassen werden. Gegen langes Wälzen in den Nachtstunden hilft das kühle Abduschen von Armen und Beinen, da der Körper bei einer niedrigeren Körpertemperatur schneller in den Schlafmodus umschaltet. Etwas ungewöhnlich aber durchaus effektiv ist es übrigens auch, den Schlafanzug vor dem Anziehen eine Weile ins Eisfach zu legen.
