Düsseldorfer Koch gibt Tipps Was tun mit den Essensresten von Weihnachten?

Düssseldorf · Gänsebraten, Bratwürstchen, Lebkuchen – an Weihnachten wird meist mehr Essen eingekauft, als am Schluss über die Teller wandert. Stellt sich die Frage: Kann man aus den Resten noch etwas Leckeres zaubern? Der Düsseldorfer Koch Frodo Schäfer erklärt wie es geht.

Enten- und Gänsebraten gehören zu den beliebtesten Weihnachtsessen. Doch was tun mit den Essensresten?

Enten- und Gänsebraten gehören zu den beliebtesten Weihnachtsessen. Doch was tun mit den Essensresten?

Foto: Alexander Raths/ Shutterstock.com

Gänsebraten, Bratwürstchen, Lebkuchen — an Weihnachten wird meist mehr Essen eingekauft, als am Schluss über die Teller wandert. Stellt sich die Frage: Kann man aus den Resten noch etwas Leckeres zaubern? Der Düsseldorfer Koch Frodo Schäfer erklärt wie es geht.

Egal wie groß die Familie ist, am Ende der Weihnachtsfeiertagen bleiben meist viele Reste vom Festessen übrig. Zum Wegschmeißen ist das Essen zu schade, aber wie kann man Gänsebraten, Rotkohl oder gekochten Karpfen weiterverarbeiten? Wir haben den Düsseldorfer Koch Frodo Schäfer nach seinen besten Tipps für die Resteküche gefragt:

  • Enten- und Gänsebraten: "Am besten macht man aus Schmorbraten ein Ragout", sagt Schäfer. Dafür sollte man das Fleisch - am besten noch warm - in kleine Stückchen zerpflücken. Dann wird es in eine Pfanne gegeben und die Bratensauce darüber gekippt. Erhitzen, fertig. "Man braucht das Essen auch nicht mehr zu würzen, weil die leckere Bratensauce dem wieder einen leckeren Geschmack gibt", sagt Schäfer.
  • Knödel: Übriggebliebene Knödel lassen sich in Ecken schneiden und dann in der Pfanne kross anbraten. "Ein bisschen Rosmarin oder Thymian hinzu, oder auch Maronensauce, wenn davon etwas übrig ist." Schon ist das Essen fertig. "Die warmen Knödelecken kann man auch gut in einen Wintersalat geben und hat dann eine leckere Mischung."
  • Rotkohl: Gerade, wenn Rotkohl kalt wird, dickt er zu einer etwas festeren Masse ein. "Die kann man einfach zu kleinen Kugeln formen und in einer Mischung aus Mehl, Ei und Semmelbrösel panieren", sagt Schäfer. Anschließend werden die Kugeln in einer Pfanne mit Fett frittiert. "Diese Rotkohlkroketten kann man entweder mit einem Dip wie Mayo als Snack essen, oder man gibt sie zum Enten- beziehungsweise Gänseragout dazu."
  • Fisch: Aus den Resten von Fisch lassen sich leicht selbstgemachte Fischstäbchen fertigen. "Dafür muss man den Fisch ebenfalls zerpflücken, wie den Rotkohl panieren und dann in der Pfanne braten", sagt Schäfer. Die Fischkroketten passen zu Salat oder man kann daraus einen Burger machen. Dafür den Fisch zwischen zwei Weißbrothälften legen, mit Remoulade oder Mayo aufpeppen und etwas Salat dazulegen. "Das eignet sich zum Beispiel gut als Burger fürs Büro." Wer nicht so gerne paniert, kann den Fisch auch unpaniert in den Burger legen oder in ein Omelette einschlagen.
  • Rehbraten: "Rehbraten eignet sich gut für ein leckeres Sandwich", sagt Schäfer. Dafür den Braten dünn aufschneiden, ein Graubrot mit Butter beschmieren, Preiselbeerremoulade darauf, vielleicht etwas Salat - fertig."Für die Preiselbeerremoulade einfach einen Teelöffel Preiselbeeren in die Remoulade mischen.
  • Wildschweinbraten: Apfel-Sellerie-Salat, selbstgemacht oder gekauft, auf ein Brot geben, dünne Streifen der Wildschweinkeule darauf legen, Orangenstücke dazu und ein bisschen frischer Pfeffer. "Man kann aber auch ein abgewandeltes Vitello Tonnato aus Bratenresten machen", schlägt Schäfer vor. Dafür den Braten in dünne Streifen schneiden, diese auf einem Teller auslegen, mit Preiselbeerremoulade bestreichen, ein paar geröstete Walnüsse dazu. Am Schluss Feldsalat darauflegen und mit Essig, Öl, Salz und Pfeffer würzen. "So hat man eine schnelle und leckere Vorspeise, die auch optisch etwas hermacht - und für die man im Restaurant auch 12 Euro nehmen könnte", sagt Schäfer.
  • Kartoffelgratin: Aus Kartoffelgratin kann man blitzschnell eine leckere Suppe zaubern. Dafür den Gratin mit Brühe in einen Topf geben, erhitzen und das ganze am Schluss pürieren. "An den Gratin muss nur Flüssigkeit, damit er nicht mehr so trocken ist. Gewürzt ist er ja schon und enthält auch schon ausreichend Sahne für eine Suppe."
  • Bratwürstchen mit Kartoffelsalat: Kartoffelsalat hält sich bis zu fünf Tage und lässt sich einfach weiterhin als Beilage einsetzen. Die Bratwürstchen kann man in ganz dünne Scheiben schneiden und in der Pfanne zu krossen Chips braten. "Die kann man beispielsweise zur Kartoffelgratin-Suppe dazugeben oder sie direkt im Kartoffelsalat als Einlage benutzen."
  • Rosenkohl: Eine andere Möglichkeit ist, aus den Bratwurst-Chips mit Rosenkohlgemüse eine schnelle Winterpfanne zu braten. "Alternativ eignen sich dafür auch Stücke aus Enten- oder Gänsebraten."
(ham)
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