Bauarbeiten bei der Bahn Was Fahrgäste jetzt wissen müssen

Berlin · Die Bahn plant die Sanierung einer wichtigen Strecke zwischen Ende April und Anfang Mai. Für Fahrgäste könnte das längere Fahrzeiten auf der betroffenen Trasse zwischen Kassel und Hannover zur Folge haben. Die wichtigsten Antworten zum Thema.

Streckensperrung Bahn: Was Reisende über die Umbauarbeiten wissen müssen
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Zum Normalpreis gebuchte Zugtickets kann man grundsätzlich bis einen Tag vor der Reise zurückgeben und bekommt den vollen Preis erstattet. Anders bei Sparpreis-Tickets: Dann fällt eine Stornierungsgebühr von 17,50 Euro an. Doch bei vergleichbaren Einschränkungen habe die Bahn in der Vergangenheit aus Kulanz auch rabattierte Tickets ohne Gebühr zurückgenommen, sagte Karl-Peter Naumann vom Fahrgastverband Pro Bahn. Ob das wieder möglich sein wird, dazu äußerte sich die Bahn bis zum späten Donnerstagnachmittag nicht.

Eher nein. Bei Verspätungen von mehr als 60 Minuten können sich Fahrgäste normalerweise 25 Prozent des Fahrpreises erstatten lassen, bei mehr als 120 Minuten sind es sogar 50 Prozent. Allerdings seien angekündigte Fahrzeitverlängerungen im rechtlichen Sinne keine Verspätungen, sagte Naumann. Dennoch kann man es probieren. Entsprechende Vordrucke für die Kostenerstattung gibt es am Schalter im Bahnhof, so der Experte. Alternativ geht es online hier. Lehnt die Bahn eine Zahlung ab, sei die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr noch eine mögliche Anlaufstelle, um seine Forderung geltend zu machen. Beschwerden kann man zum Beispiel hier online einreichen.

Auf ihrer Website weist die Bahn bei Buchungen bereits auf deutliche Fahrzeitverlängerungen und Umleitungen hin. Fahrgäste sollten die Verbindung kurz vor ihrer Reise deshalb noch einmal überprüfen, heißt es weiter. Bei einzelnenen Verbindung wird angeben, dass sich die Ankunft um bis zu 60 Minuten verzögern wird. Reisende auf den Routen München - Hamburg und Frankfurt/Main - Berlin fahren häufig über den Abschnitt zwischen Kassel und Hannover. Über welche Strecken Züge im Fall von Sperrungen umgeleitet wird, sagte die Bahn aber bisher nicht.

Neben der Bahn sollten Reisende auf den Portalen der Fernbus-Unternehmen und auch bei Mitfahrzentralen im Internet nachschauen, rät der Verkehrsclub Deutschland (VCD). Ausgangspunkt kann die Fahrzeit der Bahn sein. Dann prüft man, ob man mit einem der Alternativangebote schneller an sein Ziel kommt, sagte VCD-Sprecherin Anja Smetanin. "Wenn man weiß, wann man genau fahren will, prüft man am besten jetzt schon einmal die Alternativen."

(dpa)
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