Kempinski hat gekündigt Zoff um Grand Hotel Heiligendamm

Rostock/Heiligendamm (RPO). Die Hotelgruppe Kempinski trennt sich nach Medienberichten vom Grand Hotel Heiligendamm. Das Fünf-Sterne-Hotel war 2007 Schauplatz des G-8-Gipfels. Nun erhebt Kempinski schwere Vorwürfe gegen den Hoteleigentümer.

Das Grand Hotel in Heiligendamm
28 Bilder

Das Grand Hotel in Heiligendamm

28 Bilder

Der Management-Vertrag für das Grand Hotel sei gekündigt worden, teilte das Unternehmen am Dienstag in einer Pressemitteilung mit. Grund dafür seien Vertragsbrüche und die Nichtzahlung von Managementgebühren in Millionenhöhe seitens des Besitzers, der Grand Hotel Heiligendamm & Co KG. Das 215 Zimmer große Grand Hotel war im Juni 2007 zentraler Veranstaltungsort für den Gipfel der sieben führenden Industrienationen und Russlands (G-8).

Die Eigentümer seien mit der Kündigung zufrieden, da von ihrer Seite ein ähnlicher Schritt geplant war, sagte Martin Smura von der Grand Hotel Heiligendamm & Co KG. Kempinski habe es nur in einem von sechs Jahren geschafft, das Hotel zu mehr als 50 Prozent auszulasten und ein operativ ausgeglichenes Geschäft zu erwirtschaften. "Vielleicht war Kempinski nicht der richtige Partner", sagte Smura. Ein Sprecher des Tourismusverbands bedauerte den Rückzug der Kempinski AG.

Das Hotel soll nun in Eigenregie weiter betrieben werden. Das Grand Hotel in Deutschlands ältestem Seebad Heiligendamm war seit Mitte der 90er Jahre mit über 200 Millionen Euro von der Immobilienfirma Fundus-Gruppe in Form eines geschlossenen Immobilienfonds saniert worden. Ähnlich war Fundus mit dem "Adlon" in Berlin verfahren.

Kempinski betreibt nach eigenen Angaben weltweit derzeit 55 Luxushotels und Resorts. 19 Hotels seien in den vergangenen zwei Jahren aus dem Portfolio entfernt worden, weil sie den Kempinski-Standards nicht entsprachen.

(DDP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort