Duisburg Demo für den Erhalt der Kultur in Duisburg

Duisburg · Mehrere 100 Menschen demonstrierten am Samstag in der Innenstadt für den Erhalt der Kultur in Duisburg, insbesondere für das Festival "Traumzeit", das an diesem Wochenende stattgefunden hätte.

 Demonstration für die Kult – die Bürger auf der Kö waren interessiert.

Demonstration für die Kult – die Bürger auf der Kö waren interessiert.

Foto: Ralf Hohl

Unter dem Motto "Weniger Kultur können wir uns nicht leisten" wollten die Initiativen "Kultursprung" und "Traumzeitretter" zeigen, dass sich gegen das "Kultursterben" in Duisburg "mittlerweile ein stetig wachsender bürgerschaftlicher Widerstand quer durch alle Gesellschaftsschichten" formiere.

Als Beispiele wurden genannt: "Streichungen und Kürzungen in der kulturellen Grundversorgung bei Bibliotheken, Kinder- und Jugendarbeit, Musikschule, VHS; Anfang des Festivalsterbens (Traumzeit-Festival, Duisburger Akzente, Soul am See); Debatte um die Opernehe mit gravierenden Folgen für die Deutsche Oper am Rhein, das Ballett und die Duisburger Philharmoniker; Behinderung freier Veranstalter und Clubs (Mustermensch e.V., Djäzz, Goldengrün); Verhinderung der Errichtung eines freien soziokulturellen Zentrums".

Viele Musiker traten bei dem fünfstündigen Marsch durchs Zentrum auf. Einen besonderen Erfolg hatte der Duisburger Kult-Pianist Kai Schumacher vor der Stadtbibliothek, wo darauf aufmerksam gemacht werden musste: "Sie befinden sich immer noch in einer Demonstration, dies ist keine Straßenmusik!"

Beklagt wurde insbesondere eine mangelnde Gesprächsbereitschaft der Stadt Duisburg. Tim Isfort, inzwischen gekündigter Künstlerischer Leiter der "Traumzeit", mahnte aber die Problematik nicht auf eine Person wie etwa Kulturdezernent Karl Janssen zu verengen. Isfort hatte auch eine gute Nachricht: Der neue Duisburger Oberbürgermeister Sören Link habe ihm telefonisch zugesichert, sich mit um eine Zukunft des renommierten Festivals zu bemühen.

(hod)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort