Duisburg Ein Besuch an der Nahtstelle von Natur und Industrie

Duisburg · Wie schön es in Baerl ist, durften die Repräsentanten der Bürger- und Heimatvereine der Metropole Ruhr erfahren, die aus dem gesamten Ruhrgebiet zum Informations- und Erfahrungsaustausch angereist waren.

 Dr. Ute Günther (pro Ruhrgebiet), Frank Sichau (Verband der Bürger- und Heimatvereine im Ruhrgebiet), Bürgermeister Kocalar und Werner Binnenbrücker (Baerler Heimat- und Bürgerverein) trafen in Baerl zusammen.

Dr. Ute Günther (pro Ruhrgebiet), Frank Sichau (Verband der Bürger- und Heimatvereine im Ruhrgebiet), Bürgermeister Kocalar und Werner Binnenbrücker (Baerler Heimat- und Bürgerverein) trafen in Baerl zusammen.

Foto: Reichwein.

Bereits im vergangenen Herbst hatte sich der Verein "pro Ruhrgebiet" den Stadtteil Marxloh angeschaut. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Baerler Heimat- und Bürgervereins fand die Zusammenkunft nun erneut in der westlichsten Stadt des Ruhrgebiets statt. Begrüßt wurden die Gäste im Restaurant "Renzis" von Bürgermeister Erkan Kocalar "Marxloh und Baerl, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht", sagte er und weiter: "Wir sind froh, dass Homberg und Baerl zu Duisburg gehören."

Werner Binnenbrücker, der erste Vorsitzende des Baerler Heimat- und Bürgervereins, erläuterte den Gästen, dass nicht nur die Verschönerung des Dorfbildes, der Schutz der Landschaft oder etwa die Erhaltung der Bau- und Naturdenkmäler zu den Zielen seines Vereins gehörten. Aktuell habe man sich auch für den neuen Supermarkt und den Erhalt des Kombibades eingesetzt. "15 800 Unterschriften aus der Region sind dabei zusammen gekommen", betonte er.

Einen ganzen Tag lang informierten sich die Ehrenamtler vor Ort über die Arbeit des gastgebenden Vereins in Baerl. Auf dem Programm stand etwa eine Führung durch den Ort. Dabei erfuhren die Gäste, dass die erste urkundliche Erwähnung Baerls bis weit in das Jahr 1234 zurückreicht. Später war Baerl der niederrheinischen Grafschaft Moers zugehörig. 1975 wurde es nach Duisburg eingemeindet.

Auch einen kurzen Abstecher in Richtung Moers gab es für die Gäste. Auf der Halde Rheinpreußen, einer der wichtigen "Landmarken der Industriekultur", staunten die Besucher nicht schlecht, wie grün es am westlichen Ende des Ruhrgebietes ist und wie beeindruckend der Blick über den nahe gelegenen Rhein. Denn auf der Spitze der Halde ist nicht nur das Kunstwerk "Geleucht", eine übergroße Grubenlampe, sehenswert, sondern auch die Aussicht auf die Industrielandschaften.

Zum Schluss verschafften sich die Gäste beim Besuch des Museums Rheinpreußen Schacht IV noch einen Einblick in die Struktur einer Zechenanlage der Jahrhundertwende. Pro Ruhrgebiet ist die Initiative von Unternehmen und Privatpersonen, die sich dem Ruhrgebiet verpflichtet fühlen, Verantwortung übernehmen für die grundlegenden Veränderungsprozesse in der Region und diese aktiv mit gestalten. Derzeit sind im Verein rund 350 Unternehmen und Persönlichkeiten zusammengeschlossen.

(cob)
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