Die Anhänger des Clubs, der in diesem Jahr seinen 111. Geburtstag feiert, rufen dazu auf, am morgigen Samstag eine Menschenkette zu bilden, die am Rathaus beginnt und am Stadion endet. "Wir wollen mit dieser Aktion ein Zeichen setzen. Es soll deutlich werden, wie viel Solidarität der MSV von allen Seiten erfährt", sagt Initiator Hans-Jürgen Richter.

Die Strecke ist annähernd sechs Kilometer lang. Sie führt quer durch die Stadt, weiter über die Düsseldorfer Straße und dann zur Arena. Um eine geschlossene Kette bilden zu können, müssen sich mindestens 4000 Fans einreihen. "Zugegeben, das hört sich erst einmal viel an. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir genug Leute zusammenbekommen können", so Richter.

Die Aktion beginnt am Samstag um 11.15 Uhr. Bis 11.55 Uhr sollen dann die letzten Lücken geschlossen sein. "Wenn das geschafft ist, wird dieses symbolische Band der Solidarität für fünf Minuten Bestand haben", hofft der Initiator. Um dabei ein organisatorisches Chaos zu vermeiden, bittet das Aktionsbündnis "Streifen zeigen" (es koordiniert die unterschiedlichen Fan-Aktionen) darum, dass sich die Fans entlang der gesamten Wegstrecke verteilen. Den genauen Verteilungsschlüssel finden Sie in der Info-Box.

Die zweite große Fan-Aktion am Wochenende findet am Sonntag, 9. Juni, statt. Im Rahmen des Rhein-Ruhr-Marathons werden ab 10.30 Uhr die Stadiontore der Schauinslandreisen-Arena geöffnet. Die MSV-Fans wollen dann geschlossen die Nordkurve des Stadions betreten und mit Gesängen und Spruchbändern auf die Situation des angeschlagenen Vereins aufmerksam machen. "Wir wollen zeigen, dass wir hinter unserem Club stehen", sagt Andreas Jörißen, Organisator der Aktion am Marathontag. "Es wird weitergehen, egal in welcher Liga."

Außerdem wird ab heute Abend, 19.02 Uhr, dauerhaft eine Mahnwache am Stadion stehen. Neben aktuellen Informationen werden dort auch Tagebücher ausliegen, in die Fans ihre Empfindungen der letzten Tage schreiben können.

Die Polizei sieht der Menschenkette am Samstag entspannt entgegen. "Wir werden an den großen Kreuzungen präsent sein und ein Auge darauf haben, dass alles ordentlich abläuft", so Polizeisprecherin Daniela Krasch.