Duisburgs OB Sauerland Sauerland: Untersuchungsausschuss vertagt

Düsseldorf · Der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) wird vorerst nicht wegen der Landesarchiv-Affäre in den Untersuchungsausschuss des Landtags zitiert. Der Ausschuss werde erst am 10. Februar erneut tagen und auch dann noch keine Zeugen vernehmen, sagte der Ausschussvorsitzende Peter Biesenbach (CDU) am Freitag nach einer Sitzung des Gremiums.

Der Untersuchungsausschuss will eine Reihe verdächtiger Geschäfte des landeseigenen Baubetriebs BLB unter die Lupe nehmen. Die Ausschussmitglieder hätten inzwischen den Inhalt von rund 1000 Aktenordnern Beweismaterial in digitalisierter Form erhalten, sagte Biesenbach. Nun würden einige Wochen für das Studium des Materials benötigt. Der Ausschuss werde mit den Vorgängen in Duisburg rund um den Neubau des nordrhein-westfälischen Landesarchivs am Innenhafen starten.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Korruptionsverdachts gegen Sauerland. Der bestreitet die Vorwürfe. Die Ermittler gehen dem Verdacht nach, dass Parteispenden für Sauerlands Wahlkampf im Zusammenhang mit Bauprojekten am Innenhafen stehen. Ob Sauerland überhaupt noch als OB im Untersuchungsausschuss befragt werden kann, ist unklar: Wegen der Loveparade-Katastrophe im Sommer 2010 läuft gegen ihn ein Abwahlverfahren. Die Stimmabgabe endet am 12. Februar.

(dpa/lnw)
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