Duisburg Solidarität mit Museumschef: "Ohne Stecker geht's nicht"

Duisburg · Dutzende unbrauchbare Elektrogeräte, da Stecker-los, wurden gestern Abend im Eingangsbereich des Lehmbruck-Museum abgestellt. Dem Aufruf einer Aktionsgruppe, die Solidarität mit dem unter Beschuss stehenden Direktor des Lehmbruck-Museums zeigen wollte, folgte eine große Gruppe von Menschen unterschiedlicher Generationen. "Ohne Stecker geht's nicht" war das Motto der Aktivisten, die im Sommer durch ihre allseits begrüßte "Wishmob"-Aktion, bei der der Kant-Park von Unrat gesäubert wurde, für positive Schlagzeilen gesorgt hatten.

Der Psychologe Wolfgang van Triel (60) möchte Raimund Stecker mit der Aktion unterstützen, weil dieser dem Museum einen neuen Schub verschafft habe und mehr und auch anderes Publikum ansprechen könne. Der Duisburger Künstler Chinmayo möchte ebenfalls, dass Stecker Museumsdirektor bleibt: "Der Mann ist kreativ, innovativ und mutig und kümmert sich auch um die Duisburger Künstler." Auch Manfred Berns, Geschäftsführer der Bürgerstiftung Duisburg zeigte Solidarität mit Stecker. Mit ihm habe das Museum in den vergangenen Jahren deutlich an Attraktivität gewonnen. Der 30-jährige Pädagoge Marc Nikoleit hält das Lehmbruck-Museum für eines der innovativsten Museen in ganz Nordrhein-Westfalen. Dank Stecker. Initiator der witzigen Aktion mit ernstem Hintergrund ist der 38-jährige Marketing-Berater Rouven Kasten. Seitdem Stecker Museumsdirektor ist, gehe er regelmäßig ins Museum, beispielsweise in die neue Reihe "plastikBAR". Das Team um Stecker leiste Hervorragendes. Rouven Kasten: "Ich fürchte, ohne Stecker wird es langweilig im Lehmbruck-Museum." Prof. Dr. Raimund Stecker war gestern Abend nicht bei der Aktion dabei.

(RP)
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