Duisburg Untergangsstimmung

Duisburg · Ab etwa 19 Uhr tobte gestern das Unwetter über Duisburg und richtete erhebliche Schäden an. Am Landesarchiv stürzte ein Kran um. In Meiderich fiel ein Baum auf einen Zug. Zum Glück gab es keine Verletzten.

 Die heftigen Regenfälle sorgten wie hier auf der Masurenallee überall in der Stadt für riesige Pfützen.

Die heftigen Regenfälle sorgten wie hier auf der Masurenallee überall in der Stadt für riesige Pfützen.

Foto: Probst, Andreas

Es war gegen 19 Uhr, als in Duisburg der Himmel tief schwarz wurde, heftiger Regen niederprasselte, Sturm aufzog und Blitz und Donner die abendliche Stimmung störten. Gut eine Stunde später war das Schlimmste zunächst überstanden, doch 60 Minuten lang herrschte Untergangsstimmung.

 Auf der Mozartstraße in Neudorf war ein Baum auf die Fahrbahn gestürzt, knapp an parkenden Autos vorbei. An vielen Städten im Stadtgebiet gab es ähnliche Situationen.

Auf der Mozartstraße in Neudorf war ein Baum auf die Fahrbahn gestürzt, knapp an parkenden Autos vorbei. An vielen Städten im Stadtgebiet gab es ähnliche Situationen.

Foto: Probst, Andreas

Mit dem Schrecken davon kamen die Fahrgäste eines Zuges auf dem Weg zwischen Duisburg und Oberhausen, auf den in Höhe der Obermeidericher Koopmannstraße ein Baum gefallen war. Alle Fahrgäste konnten in Sicherheit gebracht werden, teilte die Feuerwehr am Abend mit. Allerdings wurde der Bahnverkehr durch diesen Zwischenfall beeinträchtigt.

Zeit lassen konnten sich die Retter und Helfer an einer anderen Einsatzstelle. Einer der Kräne an der Baustelle für das Landesarchiv am Innenhafen war zusammengeknickt. Zur Unglückszeit war dort kein Bauarbeiter tätig, so dass es auch hier keinen Personenschaden gab. Die Schifferstraße wurde zwischen Schwanentorbrücke und Max-Peter-Straße abgesperrt, bis die Feuerwehr die Zeit fand, auf der Unglücksbaustelle "aufzuräumen".

Wer im Duisburger Süden mit dem Auto unterwegs war, musste höllisch aufpassen. Vor allem rund um die Regattabahn versperrten umgestürzte Bäume die Fahrbahn. Die Straßen waren übersät mit größeren und kleineren Ästen. Und weil die Gullys die Regenmengen nicht fassen konnten oder aber verstopft waren, bildeten sich an verschiedenen Stellen große Wasserlachen, die jeder umfuhr, der nicht riskieren wollte, dass sein Auto "absäuft". Die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun. Rund 90-mal war sie innerhalb der Unwetter-Stunde alarmiert worden, vordringlich, weil Bäume auf der Straße lagen, so wie auf der Mozartstraße in Neudorf. Wer von der Wedauer Straße in die Straße zur Wolfskuhl in Wedau abbiegen wollte, dessen Fahrt endete ebenfalls vor einem umgeknickten Baum. An vielen anderen Stellen im Stadtgebiet gab es vergleichbare Situationen.

Weil die Meteorologen bis in die frühen Morgenstunden des heutigen Freitags für Duisburg die Unwetterstufe Rot ausgewiesen hatten, mussten sich die Feuerwehrleute auf lange, arbeitsreiche Stunden einstellen.

(RP)
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