Duisburg Züchter „probieren“ Zajac aus

Duisburg · Am Freitag trafen die ersten Hundewelpen bei Zoo Zajac ein, unter ihnen auch fünf sogenannte "Labradoodle". Die Züchter des Labrador-Königspudel-Mixes wurden von den Tierärztinnen des Fachgeschäfts im Internet kontaktiert.

 Norbert Zajac zeigt den Rohbau des Welpengeheges.

Norbert Zajac zeigt den Rohbau des Welpengeheges.

Foto: Archiv

Am Freitag zogen die ersten Hundewelpen bei Zoo Zajac ein — in die Quarantänestation wohlgemerkt, wo sie die nächsten sieben Tage unter Beobachtung der drei Tierärztinnen stehen werden.

 Mit diesem Emblem protestiert die Tierschutzorganisation peta gegen den Welpenverkauf von Zoo Zajac.

Mit diesem Emblem protestiert die Tierschutzorganisation peta gegen den Welpenverkauf von Zoo Zajac.

Foto: peta

Erst dann geht es für sie in die neue Behausung mit Fußbodenheizung und Klimaanlage — so lange, bis sie einen neuen Besitzer gefunden haben. Fünf der Neuankömmlinge stammen aus der Zucht von Barbara Fehr und Helmut Frericks. Sie brachten am Freitag die drei Monate alten "Labradoodle" aus Südlohn-Oeding selbst nach Duisburg.

Für die Hobbyzüchter ist es das erste Mal, dass sie ihre Tiere über einen Zwischenhändler — in diesem Fall Zoo Zajac — abgeben. "Normalerweise verkaufen wir nur an Privatpersonen. Wir haben eine eigene Internetseite. Die Interessenten kommen dann auf uns zu", erklärt Barbara Fehr.

Der Kontakt mit dem Zoogeschäft kam zustande, weil sich die Tierärztinnen von Zoo Zajac bei den beiden meldeten. "Bei uns sind die verschiedenen Abteilungen für den Ankauf selbst verantwortlich. Da der Hundeverkauf jetzt erst neu anläuft, habe ich noch ein Auge drauf, aber im Grunde genommen kümmern sich die Mitarbeiter darum", so Norbert Zajac.

Dr. Eva Egloff war über das Internet auf Barbara Fehr und Helmut Frericks aufmerksam geworden und hat sie kontaktiert. "Wir sind rausgefahren zu den Züchtern und haben uns die Situation vor Ort und die Elterntiere angesehen", erläutert die Tierärztin das Prozedere. Bedenken wegen des enormen Widerstandes von Tierschutzorganisationen gegen den Welpenverkauf bei Zajac hatten die Frericks nicht. "Ob wir und die Tiere Vorteile dadurch haben werden, können wir jetzt noch nicht sagen. Wir probieren es einfach mal aus und sehen dann, ob sich der Kontakt festigen wird", so Barbara Fehr.

Sorgen macht sie sich um die Tiere keine. "Wir haben im Vorfeld Gespräche mit den Verantwortlichen geführt und haben keine Bedenken. Zudem werden wir uns darüber auf dem Laufenden halten, ob und wie viele Tiere schon verkauft worden sind, wenn es soweit ist", ergänzt Helmut Frericks.

Finanziell haben die Hobbyzüchter keinen Vorteil von der Kooperation. Im Gegenteil: "Wir bekommen hier nicht so viel Geld, wie wenn wir sie an Privatleute verkaufen würden. Aber wir laufen auch keine Gefahr, dass wir einen Welpen nicht verkaufen können und dieser dann immer größer wird und keinen neuen Besitzer findet. Bei Zoo Zajac gibt es einfach eine größere Plattform", argumentiert Helmut Frericks.

Bis Züchter oder Privatpersonen von alleine auf Zoo Zajak zukommen und ihre Welpen anbieten, werden die Mitarbeiter und das Tierärzteteam um Dr. Eva Egloff, Dr. Theresa Mausberg und Ilona Weiss weiterhin Züchter kontaktieren und diese auch überprüfen.

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