Kleve Die Wirtschaft wird wachsen

Kleve · Die Volksbank Kleverland stellt die Bilanz für das Jahr 2011 vor. Sie hat ein kräftiges Wachstum bei Krediten und Kundeneinlagen. Die Bank sieht sich in der Region als Marktführer und verspricht sichere Produkte für die Kunden.

 Zufrieden mit der Entwicklung in einem gesättigten Markt: Frank Ruffing (Mitte) stellt mit Pressesprecherin Julia Hoffmann und Vorstand Severin-Peter Seidel die Bankbilanz für das Jahr 2011 vor.

Zufrieden mit der Entwicklung in einem gesättigten Markt: Frank Ruffing (Mitte) stellt mit Pressesprecherin Julia Hoffmann und Vorstand Severin-Peter Seidel die Bankbilanz für das Jahr 2011 vor.

Foto: Gottfried Evers

Englische Verhältnisse wird es im Kleverland nicht geben. Auf der Insel gibt es Landstriche ohne Bank. Deshalb haben sich Bürger zusammengeschlossen, um ein Geldinstitut zu gründen. Der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Kleverland, Frank Ruffing, zog den Vergleich heran, um gestern die Bedeutung des genossenschaftlichen Banksystems für die Geldversorgung der Menschen in der Region bei der Vorstellung der Bilanz für das Jahr 2011 hervorzuheben. Das honorieren offensichtlich immer mehr Bürger.

Die Zahl der Teilhaber bei der Volksbank Kleverland sei im vergangenen Jahr um 3,9 Prozent auf fast 12 000 Mitglieder gestiegen, sagte Ruffing. Sein Vorstandskollege Severin-Peter Seidel ergänzte, dass bei der Volksbank "Ur-Demokratie" herrscht. Jeder Teilhaber habe nur eine Stimme – ob die Einlage nun gering oder hoch sei. Das genossenschaftliche Institut im Kleverland hat etwa 40 000 Kunden.

Die Volksbank bleibt auch bei der Vergabe von Krediten und Kundeneinlagen auf Wachstumskurs. "Hier haben wir bei unseren Steigerungen sogar die Marktführerschaft in der Region übernommen", betonte Ruffing. Die Darlehensvergabe sei im Vergleich der Jahre 2010 und 2011 um 16,3 Prozentpunkte oder 65,5 Millionen auf etwa 480 Millionen Euro gewachsen. Das Klever Haus habe mit den genossenschaftlichen Verbundpartnern sogar einen Kreditbestand von einer Milliarde Euro in der Region. Die Einlagen der Kunden, so der Volksbank-Chef, seien um 8,5 Prozentpunkte oder 40 Millionen Euro auf knapp 500 Millionen Euro gestiegen. Das betreute Kundengeschäftsvolumen habe sich durch die Verbundpartner sogar zweistellig auf 1,4 Milliarden Euro erhöht. Das Betriebsergebnis der Volksbank Kleverland ist dagegen wegen der schwankenden Finanzmärkte um knapp eine Million auf fünf Millionen Euro gefallen.

Der gestiegene Bedarf an Krediten sei sowohl aus allen Teilen der Wirtschaft als auch von den Verbrauchern gekommen, freute sich Ruffing. "Unsere Schnelligkeit bei der Entscheidung und unsere Kompetenz sind dafür die Gründe", betonte Seidel. Im laufenden Jahr erwarten die beiden Volksbank-Vorstände keine höheren Zinsen für Darlehen.

Auf die Wirtschaft der Region sehen sie keine Rezession zukommen. Die Volksbank erwartet sogar ein "kleines Wachstum". Die große Unbekannte sei jedoch die Staatsschuldenkrise in den Euro-Ländern, schränkte Ruffing ein. Dennoch: Der Volksbank-Chef sieht die Betriebe im Kleverland gut gerüstet. Dafür sprächen die breite Streuung der Unternehmenslandschaft und das "erfolgreiche Geschäftsmodell der inhabergeführten Firmen".

Bei der Anlageberatung für die Kunden, so Ruffing, werde die Bank weiterhin den Blick auf sichere Produkte richten.

(RP)
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