Moers Post-Panne: Sendungen mit EC-Karten verschwunden
Moers · Tabea Reiffert aus Eick-Ost hat die Berichterstattung in der RP über die Post-Pannen aufmerksam verfolgt: So hatte unter anderem ein Architekt aus ihrem Ortsteil berichtet, dass neun Kondolenzbriefe, die er erwartete, auf dem Postwege verschwunden waren.
Auch hatte der Mann einen Stapel Post mitten auf einem Telekom-Verteilerkasten entdeckt. Er verteilte die Briefe dann persönlich an seine Nachbarn. "Post-Chaos ist hier in Eick-Ost an der Tagesordnung", sagt Tabea Reiffert am "Heißen Draht" der RP. Nicht nur, dass die Boten Briefe in falsche Kästen einwerfen würden und die Nachbarn dann die Post untereinander austauschen müssen — sie hat im Nachhinein erfahren, dass zwei Sendungen mit EC-Karten, die auf dem Weg zu ihr waren, verschwunden sind.
Immer wieder habe sie bei der Post nachgefragt. Die versprach nachzuforschen. "Ohne Ergebnis", sagt die Frau aus Eick-Ost. Zuletzt hat sie sich im August bei der Post beschwert: Da kam nämlich ein an der Seite aufgerissener Brief bei ihr an. Das dürfte eigentlich nicht passieren. Wenn ein Brief oder ein Paket auf dem Postweg aufreißt oder kaputt geht, darf es der Bote nicht an den Adressaten ausliefern, erklärt Post-Pressesprecher Dieter Pietruck.
Das kaputte Poststück muss vielmehr in die Ermittlungsstelle gebracht werden. Dort flicken die Mitarbeiter den Brief und versehen ihn mit der Kennung "Im Postbetrieb beschädigt". Dann wird er ausgeliefert. Eine Sortiermaschine bearbeitet stündlich 40 000 Sendungen.Da könne es schon mal vorkommen, dass ein Brief schief eingezogen wird und aufreißt, so Pietruck. Die Nachforschungen über verschwundene Briefe gestalten sich schwierig. Pietruck: "Wir haben deutschlandweit 60 Millionen Sendungen täglich. Ein Bote trägt 1500 Poststücke am Tag aus." Mehr unter
