Badminton Der Kader des BV Wesel steht

Badminton · Luka Wraber, Nummer eins in Österreich, ist der dritte und letzte Neuzugang des Badminton-Zweitligisten. Der BV hatte zuvor bereits die russische Weltklasse-Spielerin Ella Diehl und den Belgier Matijs Dierickx verpflichtet.

Thorsten Hukriede hat seinen Job beim BV Wesel Rot-Weiß, den er neben dem Job auf dem Spielfeld hat, erledigt. Der 35-Jährige, der sich beim Badminton-Zweitligisten seit einigen Monaten um die Personalplanung kümmert, hat einen vielversprechenden Kader für die kommende Saison zusammengestellt. Nach der russischen Weltklasse-Spielerin Ella Diehl und dem Belgier Matijs Dierickx ist der Österreicher Luka Wraber der dritte Neuzugang des BV Wesel. Die Nummer eins des Nachbarlands tritt als Spitzenspieler des Zweitligisten die Nachfolge von Rune Massing an, der jetzt Jugend-Nationaltrainer in den Niederlanden ist.

Erster Kontakt über Facebook

Teamkollegin Kira Kattenbeck hatte Thorsten Hukriede auf die Idee gebracht, den 21-jährigen Österreicher als neue Nummer eins zu verpflichten. "Kira Kattenbeck hat beim einen oder anderen Turnier Spiele von Luka Wraber gesehen. Und ich habe mir dann im Internet seine Ergebnisse in den letzten Monaten angesehen. Und da waren einige beachtliche Erfolge gegen starke Spieler dabei", sagte Hukriede. Das weltweite Netz half dann auch bei der Kontaktaufnahme. Hukriede fragte über Facebook bei Wraber an, ob er künftig für den BV aufschlagen will. Auf dem herkömmlichen Postweg wurde schließlich alles in trockene Tücher gebracht. Wraber schickte dem BV seinen unterschriebenen Vertrag per Post zu.

Thorsten Hukriede blickt der kommenden Saison nun sehr zuversichtlich entgegen, nachdem der BV Wesel den Klassenerhalt in der vergangenen Spielzeit als Vorletzter nur geschafft hat, weil der VfL Hamburg sein Team aus der Ersten Liga in die Regionalliga zurückgezogen hat. "Wenn wir von Ausfällen verschont bleiben und die Konkurrenz in der Klasse sich nicht noch enorm verstärkt, können wir eine gute Rolle spielen. Platz drei oder vier sollte möglich sein", sagte Hukriede.

Grund für seinen Optimismus ist, dass der BV Wesel jetzt bei der Aufstellung wesentlich mehr Alternativen hat. "Wir waren in der vergangenen Saison relativ leicht auszurechnen, da wir nicht viele Möglichkeiten hatten, unser Team aufzustellen. Nun sind wir wesentlich flexibler", sagte Hukriede. Er möchte so schnell wie möglich ein Trainingswochenende mit allen Akteuren des Kaders organisieren. "Da können sich die Spieler kennenlernen. Und wir haben die Gelegenheit, uns in den Doppeln schon ein wenig einzuspielen", meinte Thorsten Hukriede, der momentan auch noch als Trainer für die Rot-Weißen tätig ist.

Steffi Müller neue Trainerin?

Diesen Job könnte der Doppel- und Mixed-Spezialist allerdings bald quitt sein. Thorsten Hukriede hofft, dass Steffi Müller, die in der Saison 2010/2011 noch für den BV in der Zweiten Liga spielte, neue Trainerin wird. Müller arbeitete bislang am Badminton-Leistungsstützpunkt in Mülheim. Sie wird künftig als Physiotherapeutin in einer Praxis in Essen tätig sein. "Sie würde gerne Trainerin beim BV werden, braucht aber noch die Genehmigung ihres neuen Arbeitgebers. Ich hoffe, dass wir bald ihre Zusage erhalten", sagte Hukriede.

(RP/rl)
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