Fußball "Einige Spieler quälen sich nicht"

Xanten · Beim Fußball-A-Ligisten SSV Lüttingen zog die 1:4-Niederlage beim TV Asberg eine überraschende Wendung nach sich. Ulf Deutz legte nach "schlaflosen Nächten und reiflichen Überlegungen" sein Traineramt nieder. Die RP sprach mit Andre Egink, dem Sportlichen Leiter, über den Rücktritt.

 Andre Egink, Sportlicher Leiter beim SSV Lüttingen.

Andre Egink, Sportlicher Leiter beim SSV Lüttingen.

Foto: OO (archiv)

Herr Egink, wie hat Ulf Deutz seinen Schritt begründet?

Andre Egink Die letzten Monate waren sehr anstrengend für ihn. Er sei teilweise ans Limit gegangen, so dass er keine Kraft mehr habe, der Mannschaft die entscheidenden Impulse zu geben, um erfolgreicher zu sein. Ulf glaubt, dass ein Trainerwechsel die letzten Funken überspringen lässt. Wir haben einen guten Trainer und tollen Menschen verloren.

Können Sie seine Entscheidung nachvollziehen?

Egink Ich muss sie akzeptieren. Der Vorstand hätte gerne mit ihm weitergearbeitet. Seine Enttäuschung kann ich verstehen. Wir hatten den Schwerpunkt der Vorbereitung auf das Defensivverhalten gelegt und uns 30 Gegentore als Ziel für diese Saison gesetzt. Wir haben immer wieder im taktischen Bereich trainiert und trotzdem in den ersten zwei Spielen sieben Gegentore bekommen. Das Asberg-Spiel sowie das Drumherum brachten das Fass zum Überlaufen. Sechs Spieler kamen zu spät zum Treffpunkt, Vorgaben wurden vor allem in der zweiten Halbzeit nicht umgesetzt. Ich gebe Ulf Deutz keine Schuld für diese Entwicklung und stehe voll und ganz hinter den Trainingsinhalten. Es sind einige Spieler im Team, die sich nicht quälen können. Jeder muss sich an die eigene Nase fassen und nicht die Fehler bei anderen suchen.

Wie geht es nun weiter?

Egink Am Sonntag werden Sebastian Hansen und ich ein Trainergespann bilden. Ob ein neuer Coach kommt, wird sich wahrscheinlich an diesem Wochenende entscheiden.

RENE PUTJUS FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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