6000 Zuschauer beim „Finale“

Dem VfL Leverkusen reichte im Sportpark Höhenberg vor gigantischer Kulisse gegen Fortuna Köln das 1:1 zur Meisterschaft. Gut zehn Kilometer weiter westlich verlor Beeck beim FC Junkersdorf 1:3.

Gerade einmal gut zehn Kilometer voneinander entfernt liegen in Köln der Sportpark Höhenberg und die im direkten Schatten des RheinEnergie-Stadions gelegene Ostkampfbahn. Welten lagen indes dazwischen, was Zuschauerzuspruch und Bedeutung der beiden gestrigen dort ausgetragenen Partien betrifft. So verlor der FC Wegberg-Beeck vor spärlicher Kulisse den Freundschaftskick beim FC Junkersdorf 1:3.

In den Sportpark Höhenberg strömten bei allerbestem Wetter dagegen schon anderthalb Stunden vor Anpfiff die Massen, um das „Aufstiegsendspiel“ zwischen dem VfL Leverkusen und Fortuna Köln zu sehen. Am Ende waren es über 6000 – der überwältigende Teil davon in Rot und Weiß gekleidete Fortuna-Fans. Was wohl die Rekordkulisse aller Zeiten für ein Spiel der Verbandsliga Mittelrhein bleiben wird – zumindest in ihrer aktuellen Wertigkeit als quasi Fünfte Liga. Eine Viertelstunde vor Anpfiff teilte die reichlich vorhandene Polizei mit, dass noch weit über 1000 Menschen vor den Kassenhäuschen stehen würden – die Partie fing daher mit 20-minütiger Verspätung an.

Nach einer relativ ereignisarmen ersten Hälfte nahm die Partie nach dem Seitenwechsel (da waren dann auch endlich alle im Stadion) richtig Fahrt auf. Freilich als Einbahnstraßenfußball Richtung VfL-Tor – die Fortuna brauchte ja auch einen Sieg. Und Chancen hatte sie reichlich: Allein dreimal liefen Kölner Stürmer allein aufs VfL-Gehäuse zu, scheiterten aber jeweils am famosen Keeper Patrick Schiplage. Dem stand bei insgesamt drei Pfosten- und Lattenschüssen zudem auch das Glück ordentlich beiseite.

Völlig verdient markierte Kölns Innenverteidiger Ebewa Mimbala per Kopf dann doch noch das von über 5000 Anhängern stürmisch bejubelte 1:0 (82.). Nach einer (unberechtigten) Ecke gelang Sturmtank Thomas Götz das nicht mehr für möglich gehaltene 1:1 (88.). Kölns letzte Chance setzte Daniel Blankenheim an die Latte (90.+3).

Während sich danach in Höhenberg Szenen grenzenloser Freude und Trauer abspielten, ging es auf dem Kunstrasen der Ostkampfbahn weitaus entspannter zu. Den Sommerkick brachte Beecks Coach Josef Küppers wie folgt auf den Punkt: „Viele Gäste des benachbarten Müngersdorfer Freibads schauten interessiert zu, wie wir noch ein wenig schwitzen mussten.“

Mangels Alternativen lief Abwehrmann Imad Laadim in den ersten Minuten bis zu Philipp Reichartz’ frühzeitigem Verletzungsaus gar als Stürmer auf. Viel Glück hatten die Gäste in der Anfangsphase, als Junkersdorf Chance auf Chance ausließ. Auf kuriose Art gingen die Gastgeber dann in Führung: Asaf Cataldegirmen rutschte bei einem Zuspiel von Keeper Vahid Spago aus, André Otten war der lachende Dritte (20.). Dem für Reichartz eingewechselten Thorben Schmitt gelang auf Zuspiel Dominik Bischoffs der glückliche Ausgleich (44.). Danach lief es besser, ehe ein von Schmitt verursachter Elfmeter Beeck wieder auf die Verliererstraße brachte (80.). Dirk Ysewyn erhöhte noch auf 3:1 (84.). Sein letztes Spiel für Beeck bestritt Jochen Vogels: Er geht zu Germania Teveren.

Beeck: Spago – Regn, Fäuster, Vrieze, Reichartz (12. Schmitt) – Cataldegirmen (80. Vogels), Walbaum – Berkigt, Bischoff, Hadzic – Laadim

(RP)
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