Korschenbroich Betriebe überweisen 443 000 Euro an Stadtkasse

Korschenbroich · Die Eigenbetriebe der Stadt Korschenbroich haben im vorigen Jahr so gut gewirtschaftet, dass sie insgesamt fast 443 000 Euro in die Stadtkasse zahlen können.

 Der von Thomas Kochs geleitete Abwasserbetrieb beschert der Stadtkasse ein nettes Sümmchen.

Der von Thomas Kochs geleitete Abwasserbetrieb beschert der Stadtkasse ein nettes Sümmchen.

Foto: Berns

Die kann Geld dringend gebrauchen, denn sie ist gähnend leer. Der Stadtpflegebetrieb hat 2010 einen Überschuss von 13 000 Euro erwirtschaftet, der in vollem Umfang im städtischen Haushalt auf die Haben-Seite gebucht werden soll. Der städtische Abwasserbetrieb machte sogar 1,527 Millionen Euro Überschuss und führt davon knapp 430 000 Euro ins Stadtsäckel ab. So hat es zumindest der Betriebsausschuss des Stadtrates gestern Abend einstimmig beschlossen. Der Rat muss dies in seiner Sitzung am nächsten Donnerstag noch bestätigen.

Die guten Bilanzen der beiden Betriebe sind bemerkenswert. Schließlich hat der städtische Abwasserbetrieb 2009 lediglich 328 Millionen Euro Gewinn gemacht. Dass es 2010 gut 1,2 Millionen Euro mehr waren, liegt vor allem daran, dass der Betrieb eine Anlage — einen sogenannten Retentionsbodenfilter — an der Gilleshütte an den Niersverband abgegeben hat. Und der hat nicht Geld dafür gezahlt, sondern auch noch rückwirkend ab 2007 die Betriebskosten der Anlage. Auf diese Weise kam der Abwasserbetrieb zu 902 000 Euro Einnahmen. Diese außergewöhnliche Transaktion erklärt auch die ungewöhnliche Höhe des Jahresgewinns. Was von diesem nicht an die Stadt abgeführt wird, soll in die Reserven für die Erhaltung von Anlagen des Betriebs gebucht werden. Das sind fast 1,2 Millionen Euro.

Der auch für die Friedhöfe zuständige Stadtpflegebetrieb hatte 2010 finanziell vor allem damit zu kämpfen, dass er weniger Umsatz aus Friedhofsgebühren erlöste. Der sank von 834 000 Euro in 2009 auf 770 000 Euro in 2010. Die Ursache: Die Zahl der Begräbnisse auf Korschenbroichs Friedhöfen sinkt. Diesem Trend steuert der Betrieb entgegen, indem neue Grab- und Bestattungsformen angeboten werden, die der veränderten Nachfrage entsprechen sollen.

(RP/jt)
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