Korschenbroich Turnhalle ist wieder fäkalienfrei

Korschenbroich · 1000 Sportler können aufatmen: Die Turnhalle an der Andreas-Schule ist nächste Woche wieder nutzbar. Die Folgen des Wasserschadens, mit dem im März Fäkalkeime in die Halle gelangten, sind beseitigt. Kosten: Über 200 000 Euro.

 Eine eklige Bescherung: Hans-Peter Walther vom Sportamt lüftete im März eine Bodenklappe, um den Schaden in der Sporthalle zu zeigen. Unter dem Boden schwappte eine Brühe mit Fakälkeimen.

Eine eklige Bescherung: Hans-Peter Walther vom Sportamt lüftete im März eine Bodenklappe, um den Schaden in der Sporthalle zu zeigen. Unter dem Boden schwappte eine Brühe mit Fakälkeimen.

Foto: Raupold

Es war nur eine Wasserpumpe, die im März ihren Dienst versagte, doch die Folgen sind immens: Mehr als 200 000 Euro wird die Versicherung der Stadt Korschenbroich wohl am Ende dafür zahlen müssen, dass die Halle in den vergangenen Monaten saniert wurde.

Für die etwa 1000 Schüler und Vereinssportler, die in der Zweifachsporthalle gewöhnlich trainieren, hatte der von der streikenden Pumpe ausgelöste Wasserschaden ebenfalls erhebliche Konsequenzen: Sie mussten sich andere Trainingsstätten suchen. Doch das ist ab nächster Woche vorbei. "Pünktlich zum Schulstart öffnet die Stadtverwaltung die Zweifachsporthalle an der Pescher Straße wieder", teilte die Stadt gestern mit.

Die Versicherung zahlt

Der Schaden, der in den vergangenen Monaten behoben wurde, war nicht nur teuer, sondern auch eklig. Weil die streikende Pumpe das Schmutzwasser nicht ableiten konnte, drangen mit Wasser auch Fäkalkeime in die Halle ein und verschmutzten Unterboden und den Prallschutz an der Wänden der 21 mal 45 Meter großen Halle. So musste die Stadt neben der Pumpenhebeanlage auch Boden und Prallschutz erneuern lassen. Außerdem musste kräftig desinfiziert werden. Immerhin: Die Stadt muss die Kosten dafür nicht aus ihrer gähnend leeren Kasse zahlen. Eine Versicherung kommt für den Schlamassel auf.

Derweil Leichtathleten und Fußballer in der hallenlosen Zeit auch mal ins Freie ausweichen konnten, mussten sich andere Sportler Ausweichhallen suchen. Die TVK-Athleten beispielsweise rückten in der Waldsporthalle zusammen. "Da hat man sich auch gut arrangiert", sagt Vorsitzender Paul Otten. Mitglieder verloren habe der Verein in der Notsituation nicht. "Am meisten gekniffen war der Tischtennisclub", sagt Hans-Peter Walther vom Sportamt. "Denn der kann nicht mal eben mit ein paar Platten die Trainingsstätte wechseln kann." Einige Spieler des TTC haben in der Zwischenzeit gelegentlich beim Glehner Tischtennisclub trainiert. Die meisten mussten aber in die Halle an der Herrenshoffer Grundschule ausweichen. "Da ist die Beleuchtung schlecht, und wenn man da vier Platten aufstellt, tritt man sich schon auf die Füße", sagt Franz Schipmann, Pressewart des Korschenbroicher TTC. Darum sind Schipmann und seine Vereinskameraden froh, dass in der kommenden Woche das Training in der Stammhalle wieder beginnt.

(RP/rl)
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