Krefeld In Krefeld gehen die Lichter wieder an

Krefeld · Der Rat der Stadt Krefeld hat mit den Stimmen von CDU, SPD und Linken eine hochumstrittene Sparmaßnahme rückgängig gemacht und beschlossen, nachts die Laternen in der Stadt wieder anzuschalten.

Krefeld: In Krefeld gehen die Lichter wieder an
Foto: Jürgen Moll

Hintergrund: Im Rahmen des Haushaltssicherungskonzepts hatte der Rat zuvor beschlossen, die 29 000 Straßenlaternen im Stadtgebiet wochentags zwischen 1.15 Uhr und 3.30 Uhr auszuschalten. Ziel: jährliche Einsparungen in Höhe von 225 000 Euro. Offenbar hagelte es dermaßen viele Proteste aus der Bevölkerung, dass Oberbürgermeister Gregor Kathstede die Notbremse zog und vorschlug, die Maßnahme wieder rückgängig zu machen, obwohl sie bereits 249 000 Euro gekostet hatte.

Sprecher der CDU-Fraktion räumten ein, das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung absolut falsch eingeschätzt zu haben, und bedauerten, dass die rund 250 000 weg sind CDU-Fraktionschef Winfrid Fabel kündigte an, im Zuge der Haushaltsberatungen diesen Betrag an anderer Stelle wieder einzusparen.

Die SPD stimmte mit der CDU, betonte aber, immer gegen die Abschaltung gewesen zu sein und vor Protesten aus der Bürgerschaft gewarnt zu haben; SPD-Fraktionschef Ulrich Hahnen warf Kathstede und der CDU Arroganz vor, nicht auf Bedenken der Sozialdemokraten eingegangen zu sein. Grüne, FDP und UWG kritisierten die Entscheidung und warfen der Mehrheit vor, nicht zu einer Entscheidung zu stehen, und bezweifelten, dass es tatsächlich eine Mehrheit in der Bevölkerung gebe, deren Sicherheitsempfinden massiv beeinträchtigt sei. "Es gibt Sorgen und Ängste, aber sie entsprechen nicht der Realität", sagte Grünen-Ratsfrau Heidi Matthias.

(ac)
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