Mönchengladbach Betrug: Senioren sollen für Sexseiten zahlen

Mönchengladbach · Die Polizei warnt vor einem betrügerischen Inkasso-Unternehmen. Offenbar werden seit einigen Tagen haufenweise Briefe mit Rechnungen über jeweils 176 Euro verschickt.

Vor allem ältere Menschen werden aufgefordert, diesen Betrag zu zahlen, weil sie angeblich im Internet "Seiten anrüchiger Natur" aufgerufen haben, so die Polizei. Im Klartext: Es geht um Sexseiten. Doch die Opfer waren nie auf solchen Seiten, wie sie bei der Kriminalpolizei glaubhaft versicherten, einige haben noch nicht einmal einen Internetanschluss. Laut Polizei sitzen die Tatverdächtigen in Osteuropa. Bei einigen ihrer Opfer haben sie ihre Forderungen auch telefonisch gestellt.

Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass sich bislang nicht alle Betroffenen gemeldet haben. Die Ermittler vermuten, dass einige sogar bereits an die Betrüger gezahlt haben, um Peinlichkeiten zu vermeiden. Bereits im vergangenen Jahr versuchten Betrüger, mit einer ähnlichen Masche Geld zu ergaunern. In diesem Fall hatte eine Inkasso-Firma angebliche Rückstände von Rundfunkgebühren eingefordert. Bundesweit waren Rechnungen über jeweils 83 Euro versendet worden. Als Absender wurde eine Firma mit dem Namen "G.U.R-Inkasso" mit Sitz in Mönchengladbach-Wickrath, Reststrauch 65, angegeben. Die Ermittlungen der Polizei ergaben schnell, dass die Firma gar nicht existierte. Auch 2008 bekamen etliche Mönchengladbacher dubiose Post. Eine deutsche Inkassostelle mahnte an, 93 Euro an die Firma Netsolutions FZE mit Sitz in Dubai für das Projekt "Nachbarschaft 24" zu zahlen. Auch diese Masche stellte sich schnell als Abzocke heraus.

Die Kriminalpolizei warnt daher eindringlich vor Inkasso-Unternehmen, die aus dem Ausland fragwürdige Forderungen in Rechnung stellen.

(OTS)
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