Mönchengladbach Hauptschule Kirschhecke will inklusive Gesamtschule werden

Mönchengladbach · Die Schulkonferenz beschloss einen Antrag auf die schrittweise Auflösung der Hauptschule Kirschhecke in Mönchengladbach und fordert den Aufbau eines Zentrums für unterstützende Pädagogik.

 In Zeiten des schulischen Umbruchs mit Inklusion, Restschulen-Debatte und Förderschulen-Sterben wünscht sich die Hauptschule mehr Konsequenz — und das, bevor noch mehr qualifizierte und engagierte Lehrkräfte abgewandert sind.

In Zeiten des schulischen Umbruchs mit Inklusion, Restschulen-Debatte und Förderschulen-Sterben wünscht sich die Hauptschule mehr Konsequenz — und das, bevor noch mehr qualifizierte und engagierte Lehrkräfte abgewandert sind.

Foto: HS Kirschhecke

Die Schule Kirschhecke in Odenkirchen gehört zu den Hauptschulen, die sich eigentlich keine Sorgen um ein vorzeitiges Aus machen müssen. Die Schülerzahlen sind relativ stabil, der Standort ist attraktiv. Dennoch gibt es jetzt einen Beschluss, die "schrittweise Auflösung" der Gemeinschaftshauptschule zu beantragen. Wohlgemerkt: Der Beschluss stammt von der eigenen Schulkonferenz.

In Zeiten des schulischen Umbruchs mit Inklusion, Restschulen-Debatte und Förderschulen-Sterben wünscht sich die Hauptschule mehr Konsequenz — und das, bevor noch mehr qualifizierte und engagierte Lehrkräfte abgewandert sind. "Wir haben auch schon wieder drei gute Leute verloren", sagt Schulleiter Jack Onkelbach. Die Hauptschule sei für Kinder und Erziehungsberechtigte fast ausschließlich die letzte Option. Dagegen werden die Gesamtschulen mit Anmeldungswünschen überschwemmt. Statt Hauptschulen, also "Schulen mit Restschulcharakter", weiterhin im Schulentwicklungsplan festzuschreiben, fordert Onkelbach vom Schulträger eine Schulentwicklungsmaßnahme im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes.

Der Vorschlag der Odenkirchener Schulkonferenz: eine "inklusive Gesamtschule Mönchengladbach-Süd" am Standort Kirschhecke. Die Stadt Mönchengladbach wird daher aufgefordert, kurzfristig die Erarbeitung eines Konzeptes für eine inklusive Gesamtschule mit interessierten Vertretern aller Schulformen aus dem Umfeld der Gemeinschaftshauptschule Kirschhecke in Odenkirchen professionell moderieren zu lassen. "Andere Kommunen haben das auch schon getan", sagt der Schulleiter Jack Onkelbach. Die Stadt Willich beispielsweise werbe heute dafür, dass sie nur weiterführende Schulen hat, an denen es die Möglichkeit gibt, das Abitur zu machen.

Im Schulbeschluss wird gleichzeitig der Aufbau eines Zentrums für unterstützende Pädagogik beantragt. Das soll in enger Kooperation mit der Förderschule Wiedemannstraße geschehen. Kombiniert wünscht sich die Schulkonferenz das Ganze mit einem Beratungszentrum mit den Schwerpunkten Familien- und Jugendhilfe.

(RP)
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