Ritterfest in Mönchengladbach Ritter halten Einzug auf Schloss Rheydt

Mönchengladbach · Das Ritterfest zog mit einem Turnier, einem Mittelaltermarkt und einer spektakulärer Feuershow rund 11 000 Besucher in seinen Bann.

So schön war das Ritterfest in Mönchengladbach
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So schön war das Ritterfest in Mönchengladbach

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Berstende Lanzen, Feuerbälle und klirrende Schwerter – das alles bot die Compania Ferrata beim Ritterfest auf Schloss Rheydt, zu dem rund 11 000 Besucher kamen. Die Stunt-Reitgruppe, die in ganz Europa auftritt, veranstaltete im Heerlager das Ritterturnier "Das Drachenzepter" und sorgte am Samstagabend mit der spektakulären Feuershow "Historica" für den Höhepunkt des Festes. Ein ganz besonderes Erlebnis war das Ritterfest für Joachim Fetten und Johanna Rupp. Sie gehören zum Ensemble der Stuntgruppe und kommen aus Mönchengladbach. "Ich stehe gerne vor Publikum und habe ein Faible für das Mittelalter. Doch hier auf Schloss Rheydt, vor dieser grandiosen Kulisse aufzutreten, ist das Größte für mich", sagte Joachim Fetten.

 Die Händler zeigten sich am Wochenende auf Schloss Rheydt in authentischer mittelalterlicher Kluft, um die Zeitreise so realistisch wie möglich zu machen.

Die Händler zeigten sich am Wochenende auf Schloss Rheydt in authentischer mittelalterlicher Kluft, um die Zeitreise so realistisch wie möglich zu machen.

Im "Drachenzepter" spielen die beiden Hauptrollen und werden zu Heinrich dem Löwen und seiner Gemahlin Mathilda von England. Sie versuchen im Jahr 1179, Heinrichs Bruder, Kaiser Friedrich Barbarossa, vom Thron zu stürzen. Mit ihrem Heer ziehen sie durch Dörfer und brennen sie nieder. Schließlich kommt es nach zahlreichen Kämpfen zu einem entscheidenden Ritterturnier. Auf der Seite Heinrichs kämpfen die Figuren Wolfram von Eschenbach, Christian von Braunschweig und Alexander von Stotzingen. Für Barbarossa ziehen neben ihm selber der Knappe Anders von Rheydt und Howard von Drachenfels ins Feld. Wer es nicht genau weiß, der könnte meinen, er sei tatsächlich Teil eines mittelalterlichen Turniers. Am Ende der Show gibt es stehenden Applaus.

 Die Flammenshow wurde beim Ritterfest nur einmal gezeigt und erzählte auf beeindruckende Weise die Geschichte von Mensch und Pferd.

Die Flammenshow wurde beim Ritterfest nur einmal gezeigt und erzählte auf beeindruckende Weise die Geschichte von Mensch und Pferd.

Während das Turnier an fünf Terminen aufgeführt wurde, war die Flammenshow einmalig. Aufwändig inszeniert, erzählte die Compania Ferrata in ihr die Geschichte von Mensch und Pferd. Vor Beginn der Show hatte sich am Eingang eine rund hundert Meter lange Schlange gebildet. Als sich die Tore öffneten, stürmte die Masse los wie bei einem Konzert. Die Tribünen waren rasch gefüllt und auf den Stehplätzen standen die Zuschauer in acht Reihen hintereinander. "Volk von Rheydt, zeigt eure Appellatio maximalis für die Reiter der Historica" forderte Michael Cornély das Publikum auf. Als Herold Michel von Arragon führte der Chef der Stuntgruppe durch das Programm. Los ging es in der Steinzeit, in der zum ersten Mal ein Mensch auf einem Pferd ritt. Rote Rauchbomben, Feuerbälle, brennendes Stroh und Fontänen sorgten immer wieder für spektakuläre Momente. Die zahlreichen, täuschend echt aufgeführten Kämpfe taten ihr Übriges dazu. Im Laufe der Show begegneten die Zuschauer den Kelten, Römern, Wikingern, Arabern, napoleonischen Reitern und historischen Figuren wie Casanova, Otto von Geldern und Rainald von Dassel. Beim Abschluss saß das Publikum mitten in einem Feuerwerk, bei dem eine Dressurnummer aufgeführt wurde. "Das war die beste Historica, die wir seit langem gezeigt haben", resümierte Joachim Fetten.

 Den jüngsten Besuchern wurde eine Menge beim Ritterfest geboten: Der Uhu Einstein konnte im Arkadenhof von den kleinen Besuchern aus der Nähe angesehen werden, außerdem konnten sie sich beispielsweise Schilde basteln und mitnehmen.

Den jüngsten Besuchern wurde eine Menge beim Ritterfest geboten: Der Uhu Einstein konnte im Arkadenhof von den kleinen Besuchern aus der Nähe angesehen werden, außerdem konnten sie sich beispielsweise Schilde basteln und mitnehmen.

Doch die Shows der Stuntgruppe waren nicht das einzige, was es zu erleben gab. Ein großer Mittelaltermarkt bot historische Kleidung, Waffen, Schmuck und kulinarische Dinge. So gab es Liköre mit den Namen "Koboldfeuer" oder "Traumzauber". Zu Essen gab es Schandflecke, Lustrollen und Knoblauchbrot. In einer Taverne saßen die Gäste in einem Fass. Auf der Knappenwiese stand ein mittelalterlicher Bauernhof und Kinder konnten mit Äxten und Speeren werfen. Für Staunen bei vielen Besuchern sorgte der Uhu Einstein, der sich im Arkadenhof präsentierte. Viele kleine Besucher nahmen am Ende Holzschwerter und Helme mit nach Hause.

(cli)
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