Mönchengladbach Santander Bank: Jeden Tag an einem anderen Schreibtisch

Mönchengladbach · Wer bei der Santander Consumer Bank in Mönchengladbach arbeitet, der kommt viel herum. Und das ist wörtlich zu nehmen, denn keiner hat in der Firmenzentrale am Santander Platz einen festen Schreibtisch – sie wechseln täglich. Davon durften sich gestern 20 RP-Leser im Rahmen der Aktion "Gladbach mal anders" ein Bild machen.

 Die spanische Großbank Santander wird die deutschen SEB-Filialen übernehmen.

Die spanische Großbank Santander wird die deutschen SEB-Filialen übernehmen.

Foto: ddp, ddp

Wer bei der Santander Consumer Bank in Mönchengladbach arbeitet, der kommt viel herum. Und das ist wörtlich zu nehmen, denn keiner hat in der Firmenzentrale am Santander Platz einen festen Schreibtisch — sie wechseln täglich. Davon durften sich gestern 20 RP-Leser im Rahmen der Aktion "Gladbach mal anders" ein Bild machen.

Neben dieser mit Hilfe des Fraunhofer-Instituts entwickelten "New Work"-Methode bekamen die Leser auch Einblicke in die moderne, helle und freundliche Architketur des Gebäudekomplexes aus dem Jahr 2007. Und dass Arbeitsmoral und Bauweise auch irgendwie Hand in Hand gehen, daran, ließen Georg Maar aus der Personalabteilung und Anke Wolff, Direktorin des Bereiches Communications, keinen Zweifel.

"Beim New-Work-Konzept haben die 1200 Mitarbeiter bei uns im Haus tatsächlich keinen eigenen Arbeitsplatz. Sie können sich jeden Morgen einen freien Schreibtisch im Gebäude aussuchen", erklärte Anke Wolff. Während einer Power Point Präsentation, die der eigentlichen Führung durch das Haus voran ging, hatten die Leser bereits die ersten Fragen zu dieser revolutionären Arbeitsmethode: "Wie funktioniert das denn in der Praxis, man hat doch auch seine Sachen und Unterlagen", wollte Fritz Meuser wissen.

Anke Wolff versicherte ihm, dass es für dieses Problem eine einfache Lösung gibt: "Jeder Mitarbeiter hat einen kleinen Schrank. Darin Platz haben ein Pilotenkoffer, ein kleines Fach für Büroutensilien und drei Aktenordner. Jeden Morgen holt sich jeder Mitarbeiter seine Sachen dort ab und sucht sich einen Schreibtisch aus." Dieses System habe beispielsweise den Vorteil, dass man flexibel Arbeitsgruppen bilden könne, sogenannte "Think Tanks".

Um dieses System zu unterstützen, musste das Santander-Haus, das 2007 fertiggestellt wurde, natürlich entsprechend angepasst werden. "Wir haben quasi von innen nach außen geplant", erklärte Anke Wolff. Im Haus verteilt befinden sich unter anderem 50 Besprechungsräume und 100 sogenannte informelle Kommunikationszentren wie "Chillout-Lounges" oder Kaffeebars. "Die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern ist alles, und dem wollten wir damit gerecht werden", so Anke Wolff.

Denn freundliche Architektur fördere die Motivation und die wiederum den Umsatz. Und es scheint sich tatsächlich auszuzahlen: "Überall im Haus kommen mir immer gut gelaunte Mitarbeiter entgegen. Das ist doch ein gutes Zeichen", sagte Wolff.

Die RP-Leser waren sichtlich beeindruckt: "Das war wirklich sehr spannend, und das System scheint ja sehr gut zu funktionieren", sagte Rolf Berger.

(RP)
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