Nettetal Künstler neu interpretiert

Nettetal · Die Realschule in Kaldenkirchen ließ sich auf ein künstlerisches Projekt ein. Schüler ließen sich von bedeutenden Werken inspirieren, entwickelten aber ihren persönlichen Stil. Ausstellung ist im Jugendamt zu sehen.

 140 Bilder entstanden im Rahmen des Projektes "Große Künstler neu interpretiert" an der Realschule in Kaldenkirchen.

140 Bilder entstanden im Rahmen des Projektes "Große Künstler neu interpretiert" an der Realschule in Kaldenkirchen.

Foto: Busch

Künstler wie der französische Maler Claude Monet, der als Gründervater des Impressionismus gilt, Franz Marc, der große Künstler des 20. Jahrhunderts, oder Wassily Kandinsky, der mehr das Abstrakte, das Absolute liebte, sind aus der Kunstgeschichte nicht wegzudenken. Die Künstler von heute heißen Marcus Horlemann, Nadine Kossakowski und Rebecca Grefkes, allesamt Schüler der Realschule Kaldenkirchen. Sie sind zwar noch nicht so berühmt wie ihre Vorgänger, doch lässt sich bei ihnen durchaus die Liebe und eine gewisse Assoziation zur Malerei erkennen. Im von ihrem Kunstlehrer initiiertem Projekt "Große Künstler neu interpretiert" erhielten sie nun aus den Händen von Nettetals Bürgermeister Christian Wagner ihre ersten Preise.

Das gemeinschaftliche Kunstprojekt, in der Federführung von Irina Klassen, Schulsozialarbeiterin der Realschule, sowie der Koordinatorin der Schulsozialarbeit, Alina Krischer, nahm unter Leitung von Kunstlehrer Gert Kampendonk in den vergangenen Wochen Formen und Farben an. 140 Bilder entstanden, als sich die Schüler der achten Klassen sowie des Kunstkurses der zehnten Klassen auf die Spuren bedeutender Maler machten und dabei ihren persönlichen Stil entwickelten.

Neuversionen gestaltet

Die Schüler setzten sich mit den Werken ihrer berühmten Vorgänger auseinander und verwandelten die Bilder der Kunstgeschichte in individuell bunte und fröhlich gestaltete Neuversionen. Mithilfe einer Jury, bestehend aus den Schulsozialpädagoginnen, dem Kunstlehrer, Jochen Müntinga Leiter des Jugendamtes, und Christian Wagner, wurden drei erste Plätze ausgewählt. Pferdenärrin Nadine Kossakowski hatte Franz Marcs Gemälde "das blaue Pferd" in einen blauen Pegasus verwandelt und zudem den Hintergrund farblich bunt verändert.

Dass die Jury Wert auf unterschiedliche Kunstformen gelegt hatte, zeigte sich bei Rebecca Grefkes, die Wassily Kandinskis abstrakte Formen neu und lebendiger auf die Leinwand brachte. Für die erstplatzierten Preisträger gab es Geldgeschenke, für die Klassen gab es Geldpreise für die Klasenkassen. Hier hatte die Klasse 8 a eine breite Palette bekannter Bilder neu interpretiert und heimste den ersten Preis ein.

Die Bilder werden jetzt einen Platz im neu errichteten Jugendamt erhalten, später sollen sie eventuell meistbietend versteigert werden. "Ihr habt nicht nur einfach abgemalt, sondern euch mit den Bildern auseinandergesetzt und ihnen neue Aussagen verliehen. Das macht Kunst aus", freute sich Bürgermeister Wagner.

(ivb)
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