Leverkusen/Köln Auf der A1-Brücke bei Köln werden Lkw-Sperren gebaut

Leverkusen/Köln · Schranken quer über eine viel befahrene Autobahn? Auf der A1 zwischen Leverkusen und Köln könnte das bald Wirklichkeit werden - und für Autofahrer zu einer zusätzlichen Geduldsprobe. Denn das NRW-Verkehrsministerium will auf beiden Seiten der maroden Rheinbrücke, über die die A1 führt, eine Sperr- oder Schrankenanlage für Lastwagen errichten lassen, teilte gestern ein Ministeriumssprecher mit. Und: "Einzelheiten zum System und zur Umsetzung sind in der Feinplanung."

Der Grund: Nach wie vor missachten zu viele Lkw-Fahrer das Überfahrverbot und verursachen dadurch weitere Schäden an der Brücke. Allein die Polizei hat an Spitzentagen im Juli mehr als 150 Fahrer erwischt, die das Bauwerk überquert haben, obwohl das Fahrzeug mehr als das erlaubte Höchstgewicht von 3,5 Tonnen auf die Waage brachte. Die neue Sperranlage soll dies künftig verhindern.

Ähnliche Anlagen haben bereits in anderen Teilen Deutschlands Erfolg gebracht, beispielsweise zur Schonung der ebenfalls reparaturbedürftigen Fechinger Talbrücke, über die die A6 bei Saarbrücken führt. Allerdings müssen sich Pkw-Fahrer dort auf längere Staus einstellen, wenn ein Lkw-Fahrer die Schilder zum Überfahrtsverbot beharrlich missachtet und erst vor einer Schranke kurz vor der Brücke zum Stehen kommt.

Auf der A1-Brücke hatte die Straßenbaubehörde bislang Sperranlagen abgelehnt, um einerseits Einsatzfahrzeuge bei eventuellen Rettungsfahrten nicht zu behindern und andererseits nicht ganze Spuren zu blockieren, wenn ein Lastwagen vor einer Sperre landet.

Die Brücke ist von heute Abend, 22 Uhr, bis Montag, 5 Uhr, gesperrt, weil ein Riss an einer Seilverankerung repariert werden muss.

(sug)
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