NRW Rund 70 Amokdrohungen seit Winnenden

Seit dem Amoklauf von Winnenden in der vergangenen Woche hat es an Schulen in Nordrhein-Westfalen rund 70 Hinweise auf Amokdrohungen gegeben. Nordrhein-Westfalens Schulministerin Barbara Sommer zeigte sich am Montag angesichts dieser hohen Zahl von Trittbrettfahrern besorgt.

 In Moers gab es am Montag an zwei Schulen Amokalarm.

In Moers gab es am Montag an zwei Schulen Amokalarm.

Foto: Schule

"Die Androhung eines Amoklaufs ist kein dummer Scherz, sondern eine Straftat. Wer so etwas macht, muss mit ernsten Konsequenzen rechnen. Die hohe Zahl an Warnmeldungen ist aber auch ein Zeichen für eine verstärkte Sensibilität an unseren Schulen", sagte Sommer.

Seit dem Wochenende sind laut Sommer neun Schulpsychologen aus NRW in Winnenden im Einsatz. Es handelt sich um Beschäftigte verschiedener Kommunen und des Landes. Zwei Schulpsychologen kommen aus Düsseldorf, je ein Schulpsychologe kommt aus den Städten Hamm, Krefeld, Münster und Emsdetten sowie dem Kreis Unna, dem Märkischen Kreis und dem Rhein-Sieg-Kreis.

Bereits zuvor war ein Krisen-Spezialist aus dem Düsseldorfer Schulministerium nach Stuttgart gereist, um die Erfahrungen, die NRW nach dem Amoklauf von Emsdetten gesammelt hatte, an die Kollegen weiterzugeben.

Sommer lehnte vorschnelle politische Konsequenzen aus dem Amoklauf in Winnenden ab. "Wir dürfen jetzt keine voreiligen Schlüsse ziehen", sagte die Ministerin. Sie begrüßte eine Initiative der Landesschülervertretung NRW, einen runden Tisch einzurichten.

(DDP)
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