Nach Protest der Stadt Schwerte Firma baut Nato-Zaun an Flüchtlingsunterkunft wieder ab

Schwerte · Der Chef eines Unternehmens in Schwerte wollte Flüchtlinge davon abhalten, das Firmengelände zu betreten. Deshalb errichtete er einen Nato-Zaun. Am Montag wurde der Zaun nach Protesten der Stadtverwaltung wieder abgebaut.

 Mit Nato-Draht wollte eine Firma in Schwerte Flüchtlinge von ihrem Gelände fernhalten.

Mit Nato-Draht wollte eine Firma in Schwerte Flüchtlinge von ihrem Gelände fernhalten.

Foto: dpa

Die zum Flüchtlingsheim benachbarte Firma hatte vor anderthalb Wochen mit scharfem Natodraht umwickelte sogenannte Spanische-Reiter-Barrieren als Zaun errichtet. Flüchtlinge hatten zuvor wiederholt das Firmengelände betreten, weil dort der Handyempfang besser ist. Als die Stadt von dem Nato-Zaun erfuhr, errichtete sie einen Bauzaun vor der Stacheldrahtabsperrung, damit sich kein Flüchtling verletzt.

Mit der Firma sei nun eine einvernehmliche Lösung gefunden worden, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit. "Stadtverwaltung und Firmenvertreter einigten sich auf einen dem Nachbarschaftsrecht entsprechenden Doppelstabzaun", hieß es. Die Firma wollte sich am Montag auf dpa-Anfrage nicht zu dem Thema äußern. Das Gebäude, in dem rund 20 Flüchtlinge leben, hatte die Firma im vergangenen Jahr an die Stadt verkauft.

(lnw)
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