Dinslaken Bei Fusion auch an Mitarbeiter denken

Dinslaken · Der mögliche Zusammenschluss der Volksbanken Dinslaken und Rhein-Lippe beschäftigte die Vertreterversammlung des Dinslakener Geldinstituts. Es zeigte sich, dass Vorstand und Aufsichtsrat hier viel Vertrauen entgegengebracht wird.

 Aufsichtsratsvorsitzender Jörg Buschmann (M.) mit den beiden Vorstandsmitgliedern der Bank, Claus Overlöper (r.) und Gerhard Bremekamp.

Aufsichtsratsvorsitzender Jörg Buschmann (M.) mit den beiden Vorstandsmitgliedern der Bank, Claus Overlöper (r.) und Gerhard Bremekamp.

Foto: Voba Din

Claus Overlöper, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Dinslaken, ließ keinen Zweifel daran, dass für das mögliche Zusammengehen der beiden Genossenschaftsbanken gegenwärtig "kein akuter Handlungsbedarf besteht, der sich aus einer schwachen wirtschaftlichen Situation ableitet". Es gehe vielmehr darum, die Zukunft zu gestalten, attraktiv für Mitglieder und Kunden zu bleiben. Für den Zusammenschluss sprechen, so Overlöper vor den rund 140 Mitgliedern der Vertreterversammlung, die in der Aula des Gymnasiums in Hiesfeld stattfand, dass beide Geldinstitute zueinander passen, sie bereits kooperieren, ähnliche Strukturen und Sichtweisen haben. "Zwei bislang erfolgreiche Banken planen das Zusammengehen. Es wird keine Übernahme der Volksbank Dinslaken durch die Volksbank Rhein-Lippe geben", erklärte Claus Overlöper. Von der Fusion erhoffen sich beide Banken eine Verbesserung der Wettbewerbssituation.

Die Mitglieder der Vertreterversammlung nahmen die Ausführungen von Overlöper und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Jörg Buschmann, der den Zusammenschluss als "die richtige Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft" bezeichnete, zur Kenntnis - ohne sie in irgendeiner Form zu kommentieren. Schließlich meldete sich ein Vertreter zu Wort, der die Synergieeffekte einer Fusion ansprach. Er forderte, darauf zu achten, dass der Zusammenschluss nicht zu Lasten der Mitarbeiter oder der Kunden gehe. Er erinnerte daran, dass beide Banken unterschiedliche Gebührenstrukturen haben, Dinslaken günstiger sei, Rhein-Lippe aber die bessere Dividende zahle. Die drei Prozent, die die Volksbank Dinslaken an ihre Mitglieder zahlt, bewertete Overlöper als einen attraktiven Dividendensatz. Er erklärte, dass auch bei einer weiterhin selbstständigen Volksbank Dinslaken Anpassungen notwendig sein werden. Doch versicherte er, dass es bei der neuen Bank keine größeren Anpassungen als bei einer weiterhin selbstständigen Volksbank Dinslaken geben werde. Im Falle der Fusion werde es natürlich eine einheitliche Entgeltstruktur geben.

Thomas Schulz, Mitglied der Vertreterversammlung, ist überzeugt, dass es "gute Gründe für den Zusammenschluss gibt und die Eigenständigkeit der Volksbank Dinslaken nicht leichtfertig aufgegeben wird", wie er im RP-Gespräch am Rande der Versammlung sagte. Die Notwenigkeit, mit der Volksbank Rhein-Lippe Gespräche über ein Zusammengehen zu führen, um auch in der Zukunft gut aufgestellt zu sein, nimmt er Vorstand und Aufsichtsrat ab. Auch nach dem Zusammenschluss würden die Vorteile einer Genossenschaft bestehen bleiben, so Schulz weiter. Vor Veränderungen könne auch die Volksbank Dinslaken sich nicht verschließen, meinte Gerhard Lukassen. Er lobte, dass die Bank rechtzeitig über die Pläne informiert habe. Nun müssten die Gespräche zwischen den Geldinstituten über den Zusammenschluss geführt werden.

In der Vertreterversammlung im nächsten Jahr wird über die mögliche Fusion entschieden.

(RP)
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