Dinslaken Caritas hat ihren Ausstieg aus Flüchtlingsarbeit angeboten

Dinslaken · Der Caritasverband, der in Dinslaken für die Betreuung der Flüchtlinge zuständig ist, hat der Stadtverwaltung angeboten, diese Tätigkeit zu beenden. Dies ist die Konsequenz aus den Differenzen, die zwischen der Kommune und dem Verband im Zuge des verhängten Baustopps für den Ausbau der Flüchtlingsunterkünfte aufgetreten sind.

Nach van Meerbecks Aussage seien im Zusammenhang mit dem Baustopp viele unterschiedliche Störungen in der Zusammenarbeit aufgetreten. Als Beispiel führte er an, dass früher in Sachen Flüchtlingsarbeit regelmäßig Treffen zwischen der Caritas und dem Bürgermeister stattgefunden hätten. Nach dem Baustopp habe es diese Treffen nicht mehr gegeben. Voraussetzung für die Fortführung der Betreuungsarbeit sei, dass man sich vertrage und gegenseitig vertraue. "Kommen wir dahin, dann wäre alles gut", so der Caritasdirektor.

Keinen Zweifel ließ van Meerbeck daran, dass die Caritas ihre Verträge erfüllt. In der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses hieß es, dass der Verband bereits Personal aus der Fliehburg abgezogen habe. "Es gibt immer Personalwechsel", sei es beispielsweise bedingt durch Schwangerschaft oder Kündigung, erklärte van Meerbeck. Auch sei es normal, dass Mitarbeiter auf eigenen Wunsch in andere Bereiche wechseln. Keineswegs würde die Caritas aber den laufenden Vertrag faktisch dadurch auflösen, dass sie Fachkräfte aus der Fliehburg abziehe und ihre vertraglich vereinbarte Arbeit nicht erledige. "Wir wollen unsere Arbeit machen und den Menschen in der Fliehburg helfen", bekräftigte der Caritasdirektor.

(RP)
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