Dinslaken Simone-Tatjana Stehr will's noch einmal wissen

Dinslaken · Die designierte Landtagskandidatin aus Oberhausen präsentierte sich bei einer Mitgliederversammlung in Dinslaken.

 Simone-Tatjana Stehr mit den Vorsitzenden von CDU-Fraktion und Stadtverband, Heinz Wansing und Horst Miltenberger.

Simone-Tatjana Stehr mit den Vorsitzenden von CDU-Fraktion und Stadtverband, Heinz Wansing und Horst Miltenberger.

Foto: Joosten

Als sie vor vier Jahren als Kandidatin für die Landtagswahl präsentiert wurde, sei es eine Überraschung gewesen. "Ich war eine schräge Nummer", blickt Simone-Tatjana Stehr zurück. Dass die Oberhausenerin nun erneut für die CDU im Wahlkreis Wesel 56 (Oberhausen-Sterkrade und Dinslaken) antreten soll, ist keine Überraschung. Auch wenn sie bei der Wahl unterlegen war, für die Dinslakener CDU, die das Vorschlagsrecht bei Landtagswahlen hat, ist sie die richtige Bewerberin. Bei der CDU-Mitgliederversammlung am Donnerstagabend in der Gaststätte König am Altmarkt stellte sie sich vor. Und sie machte den Besuchern Hoffnung, dass sich das Wahlergebnis von 2012 nicht wiederholen werde. Als Ratsfrau in Oberhausen habe sie bei den jüngsten Kommunalwahlen erlebt, dass die CDU einen Wechsel erreichen könne. Dort löste nach vielen Jahren ein CDU-Kandidat den SPD-Bürgermeister ab. So ein Ergebnis will sie in ihrem Wahlkreis auch erreichen und auf Landesebene einen Regierungswechsel. Von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft habe sie den Eindruck, dass sie müde sei, dass sie gar nicht mehr wolle.

Für einen Wechsel sprächen auch die ausbleibenden Erfolge der rot-grünen Landesregierung. Nordrhein-Westfalen stehe im Vergleich mit anderen Bundesländern alles andere als gut dar. Das Land sei Schlusslicht bei den Rankings in Sachen Bildung, Familien und Finanzen. Stehr verwies auf die Bildungsausgaben, die gering seien. Dass man darauf verzichtet, Integrationshelfer einzusetzen, sei für sie "eine Absage an den Integrationsversuch". Nordrhein-Westfalen sei auch Spitze bei der Kinderarmut.

Hinter der Bildungspolitik der Landesregierung stehe kein Konzept. Es sei dieser nicht gelungen, G8 auf einen guten Weg zu bringen. Eine Abkehr von G8 möchte Stehr aber nicht, vielmehr müsste der Bildungssektor mit Ressourcen ausgestattet werden, die G8 möglich machen.

Seit 1997 ist die 45-jährige Oberhausenerin politisch aktiv. Für die CDU habe sie sich entschieden, weil sie dort ihre Werte wiedergefunden habe. Als Lokalpolitikerin habe sie erfahren, dass es möglich sei, etwas zu bewegen. Das wolle sie auch als Landtagsabgeordnete fortsetzen. War der Abend in Dinslaken der Auftakt des Wahlkampfes, kommt am Montag, 5. September, die Kür: Dann soll die 45-Jährige als Kandidatin für die Landtagswahl im Mai 2017 offiziell nominiert werden.

(mt)
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