Dormagen Bahnhof soll sauberer und sicherer werden

Dormagen · Bei der Mobilen NGZ-Redaktion wurden Verbesserungen gefordert. Die SVGD stellte Uhren, ein Pflege-Konzept und Wegweiser in Aussicht.

 Bei der gut besuchten Mobilen Redaktion der NGZ zählten die Dormagener gestern die Stärken und Schwächen des neuen Bahnhofs auf.

Bei der gut besuchten Mobilen Redaktion der NGZ zählten die Dormagener gestern die Stärken und Schwächen des neuen Bahnhofs auf.

Foto: Linda Hammer

Insgesamt geht es vielen Dormagenern wie Anastasia Sevcenko (17): Sie sind mit dem neuen Bahnhof zufrieden. Die meisten loben den Busbahnhof, die nun hellere Treppe und das schönere Gebäude mit Kundencenter, Kiosk und Toiletten. Aber bei der gut besuchten Mobilen Redaktion der NGZ gestern unter den Bahnhofs-Arkaden äußerten die meisten Teilnehmer Kritik an zu steilen Treppenstufen, wünschten sich eine zweite Aufzugsanlage zu den Gleisen oder vermissten eine Uhr.

 Klaus Schmitz (SVGD), SPD-Fraktionschef Bernhard Schmitt, Irmtraud Dylla (v.r.) und Johanna Rohn (l.) diskutieren mit NGZ-Redakteurin Carina Wernig.

Klaus Schmitz (SVGD), SPD-Fraktionschef Bernhard Schmitt, Irmtraud Dylla (v.r.) und Johanna Rohn (l.) diskutieren mit NGZ-Redakteurin Carina Wernig.

Foto: Hammer, Linda (lh)

Zumindest der letzte Wunsch, den auch Irmtraud Dylla und Klaus-Dieter Trunt äußerte, wird bald erfüllt, wie Klaus Schmitz, Geschäftsführer der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD), gestern erklärte: "Es wird bald zwei Info-Säulen mit Uhren geben, die an den Arkaden und am Busbahnhof auf die nächsten Busse und Bahnen hinweisen." Mit Schildern soll zudem der Weg zu Toiletten, Aufzügen und Bussen deutlicher werden.

Vor allem die mangelnde Sauberkeit vom Vorplatz bis zu den Gleisen wurde kritisiert, so auch von Herbert Benger aus Horrem und Andrea Nelsen aus Delhoven, die zudem die Barrierefreiheit vermisst: "Der Bahnhof ist sehr dreckig, die Stufen sind schmutzig." Dass die weiße Farbe der Stufen für die bessere Sichtbarkeit für Sehbehinderte gewählt wurden, betonte Schmitz ebenso wie dass nächste Woche bei einem Vorort-Termin ein Pflege-Konzept für mehr Sauberkeit erstellt werden soll. Mehr Polizeipräsenz wünschen sich Klaus-Dieter Trunt und Johanna Rohn: "Die Polizei gehört hierher, nicht ins BBZ." Ein 79-jähriger Horremer regte eine Kameraüberwachung für die Unterführung an. SPD-Fraktionschef Bernhard Schmitt erläuterte, dass auch private Streifen im Bahnhofsumfeld patrouillieren.

Viele Besucher der NGZ forderten wenn nicht eine zweite Aufzugsanlage im vorderen Bereich - für die die Deutsche Bahn zehn bis 15 Millionen Euro veranschlagt hatte - dann doch eine Hilfe für Gepäck. So verlangte Hans-Joachim Krämer, dass zumindest ein Kofferband angebracht werden sollte: "So ist es ein Glücksspiel, ob der Aufzug funktioniert, wenn wir mit den Koffern auf den Bahnsteig wollen." Petra Kastner beklagte auch Probleme beim Koffertransport und Nachteile für Menschen mit Rollator oder Rollstuhl. Manfred Helm kritisierte, dass E-Bikes kaum auf den Bahnsteig zu bekommen seien. Dass die Radstation bisher bei weitem nicht ausgelastet ist, findet Helga Benning schade: "Da sollten die Verantwortlichen mehr für werben, sonst steht das Gebäude halb leer und die Räder blockieren weiter das Geländer." Ins gleiche Horn stieß ein 76-jähriger Rentner: Viele Radler nutzten die Radstation nicht, weil sie nicht ausreichend darüber informiert seien. SVGD-Geschäftsführer Klaus Schmitz hofft, dass eine Werbe-Offensive, mit der Karten mit Infos über die Radstation an die wild abgestellten Räder gesteckt werden, erfolgreich ist: "Räder, die an den Arkadenpfeilern angekettet werden, blockieren den Rettungsweg."

(NGZ)
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